Southern bietet E.ON Gespräche zu Bewag an
Im Konflikt um den Einstieg der Hamburger Electricitäts-Werke (HEW) bei der Berliner Bewag suchen die Bewag- Partner Southern Energy und E.ON nach einer außergerichtlichen Lösung. Bewag- Aufsichtsratschef Barney Rush bot E.ON am Freitag Gespräche über eine "effiziente und faire Lösung" an. Southern bedauere, sich mit dem Konsortialpartner auf juristischem Weg auseinander setzen zu müssen, um die eigenen Interessen und Rechte zu wahren. Barney zeigte sich sicher, dass der Rechtsstreit gewonnen würde. Southern wolle aber die Zeit nutzen, damit möglichst schnell klare Verhältnisse über die Anteile der Bewag geschaffen würden.
E.ON Energie-Vorstandschef Hans-Dieter Harig äußerte sich erfreut über das Angebot. Es habe ein permanentes Gesprächsangebot gegenüber Southern gegeben, sagte er der dpa. Dies sei zuletzt in einem persönlichen Gespräch zwischen ihm und Rush vor einer Woche erneuert worden. Harig: "Die gerichtliche Auseinandersetzung haben nicht wir initiiert, sondern Southern. Wir haben nie versucht, unseren Geschäftspartner Southern aus der Bewag herauszudrängen."
Bewag-Vorstandschef Dietmar Winje sagte, man sei nach wie vor überzeugt, dass es zum eigenen Integrationskonzept mit Southern, Bewag, dem ostdeutschen Braunkohleverstromer VEAG (Berlin) und der Kohlegesellschaft Laubag keine Alternative gebe. Für die Strategie, im Osten einen großen wettbewerbsfähigen Energiedienstleister für Strom und Gas mit europäischem Format aufzubauen, sei Southern der ideale Partner. Die Amerikaner hätten internationale Größe und Finanzkraft und sie suchten keine Absatzmärkte.
Rush hielt HEW und deren künftigem Mehrheitseigner Vattenfall vor, mit dem Versuch, "das Flaggschiff Bewag kapern zu wollen", einen Absatzmarkt für überschüssigen Strom zu suchen. Dabei verstrickten sie sich in einen "fundamentalen Interessenkonflikt". Dieser besteht beim späteren Erwerb der VEAG darin, im schnellen Tagesgeschäft zwischen der maximalen Auslastung der eigenen Grundlastkraftwerke und jener der ostdeutschen Braunkohlekraftwerke entscheiden zu müssen. Southern verpflichte sich, wie von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller verlangt, 50 Terrawattstunden Strom mit den VEAG- Kraftwerken zu erzeugen.
HEW-Vorstandschef Manfred Timm bestreitet ein mangelndes Interesse an der ostdeutschen Energiewirtschaft. HEW müsse in erheblichem Umfang Strom einkaufen und aus Skandinavien könnten aus technischen Gründen überhaupt keine größeren Strommengen geliefert werden, sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Im liberalisierten Markt entschieden auch nicht die Aktionäre, sondern Wirtschaftlichkeit, welcher Strom wo eingesetzt werde. HEW wolle die VEAG-Kraftwerke erwerben, um sie möglichst hoch auszulasten und um damit die Braunkohleverstromung zu erhalten. Bei der Bewag wird hingegen davon ausgegangen, dass es noch erhebliche Leitungsreserven für Strom aus Skandinavien gibt.
Berlins Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) fordert, dass E.ON die Verpflichtungen der Altgesellschafter PreussenElektra und VIAG erfüllt. Das betreffe unter anderem 800 Arbeitsplätze, die VIAG zugesagt habe, sagte Branoner der "Berliner Zeitung". Southern bekräftigte, in jedem Fall am Bewag-Engagement und dem Standort Berlin festzuhalten. Timm stellte klar, dass die HEW beim Scheitern seines Einstiegs bei der Bewag dennoch für VEAG und Laubag bieten werde.
E.ON Energie-Vorstandschef Hans-Dieter Harig äußerte sich erfreut über das Angebot. Es habe ein permanentes Gesprächsangebot gegenüber Southern gegeben, sagte er der dpa. Dies sei zuletzt in einem persönlichen Gespräch zwischen ihm und Rush vor einer Woche erneuert worden. Harig: "Die gerichtliche Auseinandersetzung haben nicht wir initiiert, sondern Southern. Wir haben nie versucht, unseren Geschäftspartner Southern aus der Bewag herauszudrängen."
Bewag-Vorstandschef Dietmar Winje sagte, man sei nach wie vor überzeugt, dass es zum eigenen Integrationskonzept mit Southern, Bewag, dem ostdeutschen Braunkohleverstromer VEAG (Berlin) und der Kohlegesellschaft Laubag keine Alternative gebe. Für die Strategie, im Osten einen großen wettbewerbsfähigen Energiedienstleister für Strom und Gas mit europäischem Format aufzubauen, sei Southern der ideale Partner. Die Amerikaner hätten internationale Größe und Finanzkraft und sie suchten keine Absatzmärkte.
Rush hielt HEW und deren künftigem Mehrheitseigner Vattenfall vor, mit dem Versuch, "das Flaggschiff Bewag kapern zu wollen", einen Absatzmarkt für überschüssigen Strom zu suchen. Dabei verstrickten sie sich in einen "fundamentalen Interessenkonflikt". Dieser besteht beim späteren Erwerb der VEAG darin, im schnellen Tagesgeschäft zwischen der maximalen Auslastung der eigenen Grundlastkraftwerke und jener der ostdeutschen Braunkohlekraftwerke entscheiden zu müssen. Southern verpflichte sich, wie von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller verlangt, 50 Terrawattstunden Strom mit den VEAG- Kraftwerken zu erzeugen.
HEW-Vorstandschef Manfred Timm bestreitet ein mangelndes Interesse an der ostdeutschen Energiewirtschaft. HEW müsse in erheblichem Umfang Strom einkaufen und aus Skandinavien könnten aus technischen Gründen überhaupt keine größeren Strommengen geliefert werden, sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Im liberalisierten Markt entschieden auch nicht die Aktionäre, sondern Wirtschaftlichkeit, welcher Strom wo eingesetzt werde. HEW wolle die VEAG-Kraftwerke erwerben, um sie möglichst hoch auszulasten und um damit die Braunkohleverstromung zu erhalten. Bei der Bewag wird hingegen davon ausgegangen, dass es noch erhebliche Leitungsreserven für Strom aus Skandinavien gibt.
Berlins Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) fordert, dass E.ON die Verpflichtungen der Altgesellschafter PreussenElektra und VIAG erfüllt. Das betreffe unter anderem 800 Arbeitsplätze, die VIAG zugesagt habe, sagte Branoner der "Berliner Zeitung". Southern bekräftigte, in jedem Fall am Bewag-Engagement und dem Standort Berlin festzuhalten. Timm stellte klar, dass die HEW beim Scheitern seines Einstiegs bei der Bewag dennoch für VEAG und Laubag bieten werde.