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Bundesnetzagentur will 30 Braunkohle-Kraftwerke vom Netz nehmen
Die Braunkohle-Kraftwerke sind eines der wenigen Geschäftsfelder, mit denen RWE und Vattenfall Gewinne machen. Doch jetzt streicht die Bundesnetzagentur in ihren Planungen mehr als die Hälfte der Braunkohle-Kraftwerke.
In ihren aktuellen Planungen jedenfalls geht die Bundesnetzagentur einem Bericht des „manager magazins“ zufolge davon aus, dass der Großteil der Braunkohle-Kraftwerke bald geschlossen wird. Das geht aus dem so genannten Szenario-Rahmen der Behörde hervor. Darin legt die Bundesnetzagentur die Rahmenbedingungen für den weiteren Bau von Stromleitungen fest.
Den Schätzungen der Bundesnetzagentur zufolge werden von den heute 21 Gigawatt Leistung, die die Braunkohle-Kraftwerke erzeugen, in zehn Jahren nur noch zehn bis 14 Gigawatt übrig bleiben. Die Netzagentur erwartet, dass rund 30 Braunkohle-Kraftwerke wegfallen. Da die Braunkohle-Kraftwerke Ihre Funktion als Rückgrat der deutschen Stromversorgung schneller verlieren als ursprünglich erwartet, werden auch weniger neue Kabel nötig.
Insbesondere die Netzbetreiber Tennet, 50 Hertz, Amprion und Transnet BW waren bis zuletzt davon ausgegangen, dass Braunkohle-Kraftwerke noch lange eine wichtige Rolle spielen würden. Die Bundesnetzagentur sieht das anders und sieht die Braunkohle-Kraftwerke als zu dreckig .
Erstmals hat die Bonner Behörde berücksichtigt, dass die Bundesregierung den deutschen Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zum Jahr 1990 um 40 Prozent senken will. Dazu hatte sie im Herbst einen Aktionsplan angekündigt, nach dem die Stromerzeuger den Ausstoß des Klimagases massiv reduzieren sollen. Da insbesondere die älteren Braunkohle-Kraftwerke extrem viel Kohlendioxid pro erzeugte Kilowattstunde Strom ausstoßen, würden diese als erste stillgelegt.