AKW Brunsbüttel: Plan für die radioaktiven Abfälle

10.02.2015 von

Vattenfall und die atomrechtliche Aufsichtsbehörde haben am 09.02.2015, gemeinsam in Kiel die Handhabungskonzepte vorgestellt, in denen die sichere Handhabung zur Leerung der Kavernen mit radioaktiven Abfällen im Kernkraftwerk Brunsbüttel ausführlich dargestellt ist. Vattenfall hat im vergangenen Jahr die radioaktiven Abfälle und das Bauwerk der Kavernen mit Hilfe einer eigens entwickelten Spezialkamera inspiziert.


Die Fässer enthalten radioaktive Abfälle aus der Abwasseraufbereitung bzw. aus den Prozesskreisläufen des Kernkraftwerks. Dazu gehören Filterharze ebenso wie Verdampferkonzentrate. Alle radioaktiven Abfälle wurden im Rahmen der Inspektionen je nach Befund in die Kategorien I bis V eingeteilt. Entsprechend der jeweiligen Kategorie der radioaktiven Abfälle kommen verschiedene Greifvorrichtungen zum Einsatz.

Bei den Handhabungsvorrichtungen handelt es sich wie schon beim Kamerasystem um eigens entwickelte Spezialkonstruktionen, die bis zum August 2015 angefertigt werden sollen. Es ist zudem geplant, die radioaktiven Abfälle mit Verdampferkonzentrat in einer Trocknungsanlage nachzutrocknen, um das Abfallvolumen und die vorhandene Restfeuchte zu reduzieren.

Die Trocknungsanlage FAVORIT der GNS (Gesellschaft für Nuklear-Service) soll im Juli 2015 in Brunsbüttel aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Für die radioaktiven Abfälle mit Filterkonzentrat wird die sogenannte PUSA (Pulverharz-Umsaug-Anlage), ebenfalls von der GNS, vor Ort aufgebaut. In der PUSA wird das Filterkonzentrat direkt in Gusscontainer, die für das Endlager Schacht Konrad notwendig sind, umgesaugt.

Insgesamt gehen Vattenfall und die Aufsichtsbehörde derzeit davon aus, dass alle Arbeiten in der ersten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen werden können. Bis zum Abtransport in das Endlager Konrad bleiben die radioaktiven Abfälle in den Transportbereitstellungshallen bzw. im geplanten Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmA). Die Fertigstellung des Endlagers Konrad für die radioaktiven Abfälle ist nicht vor dem Jahr 2022 geplant.

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