EU-Studie zum Smart-Grid Ausbau
Können und sollten wir uns beim Smart-Grid Ausbau auf bestehende Kommunikationsinfrastrukturen der Telekommunikationsunternehmen stützen oder oder müssen neue Netze errichtet werden? Das will die EU mit dem neuen Projekt „Energise“ herausfinden. Es ist das wohl größte Forschungsprogramm in Bezug auf den Smart-Grid Ausbau, das Brüssel bislang in Auftrag gegeben hat: Bis 2020 stehen fast 1 Million Euro zur Verfügung. Ziel ist es, konkrete Konzepte und Lösungen zu ermitteln und mehr über den jeweiligen Aufwand und Nutzen vom Smart-Grid Ausbau zu erfahren.
Die EU-Kommission hat TÜV Rheinland und die WIK-Consult mit dieser Studie beauftragt: Das Forschungs-projekt „Energise“ (ENERgy Grid Implementation Smart and Efficient) hat eine Laufzeit von 27 Monaten, knapp 1 Million Euro hat die Union dafür bereitgestellt. Um von den Besten innerhalb des weltweit größten gemeinsamen Marktes zu lernen und auch herauszufinden, ob es möglicherweise Ansätze gibt, die andere Länder besser nicht wiederholen sollten beim Smart-Grid Ausbau.
Die Studie ist eine Art Crowd Sourcing auf EU-Ebene: In den nächsten Monaten werden der verantwortliche Projektleiter Andreas Windolph, Volker Schreiber und seine Kollegen mit allen wichtigen Interessenvertretern der Länder einen konkreten Erfahrungsaustausch rund um die Informations- und Kommunikationstechnik für den Smart-Grid Ausbau anstoßen, darunter die Wirtschafts- und Energieministerien der EU-Länder, die Regulierungsbehörden für Energie und Telekommunikation, die nationalen Netzagenturen sowie die großen Versorger.
Die einzelnen nationalen Konzepte werden TÜV Rheinland und WIK-Consult zusammentragen und daraus ein theoretisches Modell entwickeln. Damit will die EU den einzelnen Ländern die Planung und den europäischen Smart-Grid Ausbau erleichtern.