Stromversorgung mit Pumpspeicherwerken sichern
Die deutsche Stromversorgung ist während der vergangenen Sonnenfinsternis stabil geblieben. Neben konventionellen Kraftwerken haben insbesondere Pumpspeicherwerke zu einer stabilen Stromversorgung beigetragen, denn sie können Strom schnell aufnehmen und wieder abgeben. Doch mit dem Energiewirtschaftsgesetz rentieren sich die Pumpspeicherwerke immer seltener.
Da im Zuge der Energiewende immer mehr Photovoltaikanlagen und immer weniger konventionelle Kraftwerke Strom erzeugen, werden Pumpspeicher immer wichtiger für den Ausgleich der Stromversorgung von kurzfristigen Wetterschwankungen. Damit Pumpspeicher zukünftig ausreichend Stromversorgung beitragen, müssen sie wirtschaftlich betrieben werden können. Dies ist derzeit immer weniger der Fall.
„Die Sonnenfinsternis hat gezeigt, wie wichtig Pumpspeicherwerke in Zukunft für die Sicherheit der Stromversorgung sein werden", so Ulrich Benterbusch, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (dena). „Damit sich ihr Betrieb auch rentiert, muss das Energiewirtschaftsgesetz dringend angepasst werden."Die Pumpspeicherplattform der dena fordert unter anderem, Pumpspeicher bei den Netzentgelten nicht mehr zu benachteiligen. Derzeit zahlt ein Pumpspeicherwerk Netzentgelte für den Bezug von Strom zum Pumpen des Wassers. Und der Abnehmer des Stroms, den das Werk später wieder in das Netz eingespeist, muss nochmals für die Netznutzung bezahlen.
Es muss nicht immer eine Sonnenfinsternis sein, auch weniger extreme Wetterschwankungen, wie zum Beispiel starker Wolkenzug, haben einen steigenden Einfluss auf die deutsche Stromversorgung. Denn der Anteil wetterabhängiger Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen in der Stromversorgung erhöht sich im Zuge der Energiewende ebenfalls. Die dadurch auftretenden Schwankungen der Stromversorgung müssen ausgeglichen werden, sonst kommt es zu Störungen.