66 Prozent der Deutschen gegen Braunkohle
Die Bundesbürger stehen der Braunkohle ablehnend gegenüber. Neue Tagebaue für Braunkohle, wie sie derzeit in Garzweiler und in der Lausitz geplant sind, lehnen zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten ab. Lediglich 17 Prozent befürworten neue Abbaugebiete für Braunkohle. Dies geht aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern im Auftrag von WWF und LichtBlick hervor.
Angesichts des anstehenden Verkaufs von Vattenfalls ostdeutschem Bereich für Braunkohle fordern WWF und LichtBlick einen Verzicht auf neue Abbaugebiete für Braunkohle, wie sie derzeit in Brandenburg und Sachsen geplant sind. Beide Partner bewerten das von Bundeswirtschaftsminister Gabriel geplante Klimaschutz-Instrument für alte, besonders schmutzige Kohlekraftwerke als einen ersten Schritt in die richtige Richtung.
"Braunkohle hat bisher nichts zu den schon erreichten Emissionsminderungen beigetragen. Es ist höchste Zeit dies zu verändern. Nur so kann Deutschland seine selbst gesteckten Klimaschutzziele erreichen und die Energiewirtschaft wird beschleunigt modernisiert. Das vorgelegte Instrument ist die unterste Grenze der notwendigen Klimaanstrengung", sagt Regine Günther, Leiterin Klima- und Energiepolitik des WWF Deutschland.
Die Skepsis der Deutschen wendet sich nach der Umfrage nicht nur gegen Braunkohle sondern auch gegen Kohlemeiler insgesamt. Danach befürworten 67 Prozent das Auslaufen der Kohleverstromung. 19 Prozent der Befragten sprechen sich sogar für eine zügige Abschaltung aller Kohlekraftwerke aus. 48 Prozent wollen im ersten Schritt nur die am stärksten umweltbelastenden Anlagen vom Netz nehmen, zu denen die Braunkohle in vielen Fällen dazugehört.