Kohleverstromung: NABU begrüßt neue Initiative
Anlässlich des Gipfels mit den Energieministern der Länder hat der NABU das jüngste Eckpunktepapier zur Kohleverstromung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zur Zukunft des deutschen Strommarktes als längst überfällige Initiative begrüßt. "Damit läutet das Wirtschaftsministerium den unvermeidlichen Ausstieg aus der Kohleverstromung ein", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Der NABU befürwortet, dass künftig vor allem die dreckigsten und ältesten Braunkohlekraftwerke durch höhere Abgaben belastet werden sollen. Der absehbare Rückgang der Kohleverstromung stelle zwar unbestreitbar eine Herausforderung für die betroffenen Regionen dar, sei aber umsetzbar.
"Eine nationale emissionsabhängige Abgabe für die Kohleverstromung ist ein sinnvolles Instrument für den Klimaschutz. Denn bislang blieb der europäische Emissionshandel ein zahnloser Tiger, der den Energie-Dinos mit Braunkohlekraftwerken im Portfolio wenig abverlangte. Mit Blick auf morgen darf es kein Vorschlag sein, sondern muss eine Selbstverständlichkeit werden, dass die größten Luftverschmutzer ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten", so der NABU-Präsident.
Um die internationalen Verpflichtungen des Klimaziels 2020 einzuhalten, muss Deutschland seinen Ausstoß von Treibhausgasen, unter anderem durch die Kohleverstromung, um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 senken. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die vorliegenden Vorschläge rasch und konsequent umgesetzt werden und die Kohleverstromung stärker am Klimaschutz beteiligt werden.