BUND legt Analyse der Atomrückstellungen vor

12.04.2015 von



Die Atomrückstellungen der Energiekonzerne RWE, Vattenfall, Eon und EnBW für Stilllegung und Rückbau der Atomanlagen sowie für die Atommülllagerung beliefen sich bis Ende des Jahres 2014 auf insgesamt 37,8 Milliarden Euro. Dies geht aus einer aktuellen Analyse hervor, die das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erstellt hat.

Die Analyse zeigt, dass die Kraftwerksbetreiber nur unzureichend informieren, für welchen genauen Zweck, für welches Kraftwerk und für welchen Zeitpunkt die Atomrückstellungen vorgesehen sind. Auch über Beweggründe für Aufstockungen oder Auflösungen von den Atomrückstellungen veröffentlichen die Energiekonzerne nur wenige Informationen. Zudem sind Niveau, Entwicklung und Struktur der Atomrückstellungen sehr unterschiedlich. So lagen die Atomrückstellungen für Atomkraftwerke in Betrieb Ende 2013 zwischen rund 1.300 Euro/kW (AKW Emsland) und 2.100 Euro/kW (AKW Brunsbüttel). RWE hat Atomrückstellungen von rund 1.300 Euro/kW gebildet, Vattenfall von über 2.000 Euro/kW.

Die Betreiber der deutschen Atomkraftwerke hätten in den zurückliegenden Jahren mit den Atomrückstellungen für die Atommüllentsorgung Zusatzprofite in Höhe von rund 80 Milliarden Euro erwirtschaftet. Diese Atomrückstellungen seien jedoch in den Bilanzen und Gewinnen der AKW-Betreiber verschwunden.

Die Analyse "Atomrückstellungen für Stilllegung/Rückbau und Entsorgung - Analyse der Rückstellungen Ende 2014 - Konzerne und einzelne Kraftwerke" des FÖS im Auftrag des BUND kann unter www.bund.net/pdf/atomrueckstellungen_kurzanalyse genauer angeschaut werden.

 

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