Windpark Borkum: 20 von 40 Windenergieanlagen am Netz
Über die Hälfte der Windenergieanlagen des Trianel Windparks Borkum ist am Netz. Seit Februar 2015 liefert der erste rein kommunale Offshore-Windpark Europas Strom. Die dauerhafte Stromanbindung der Windenergieanlagen mit dem Festland ist im Dezember durch die Umspannplattform DolWin Alpha der TenneT mit dem Festland erfolgt.
Bei der Inbetriebnahme der einzelnen Windenergieanlagen ist das Wetter ein wichtiger Faktor und entscheidet darüber, ob die Techniker auf See arbeiten können. In den kommenden Tagen wird relativ ruhiges Seewetter erwartet, mit Wellenhöhen von unter 1,50 Meter, somit können die Techniker gut arbeiten. Bei niedrigem Wellengang werden weitere Windenergieanlagen im zwei bis drei Tages-Rhythmus ans Netz genommen.
Da bei den ersten Windenergieanlagen bereits die vorgeschriebene "500 Stunden Wartung" erfolgt, sind nicht alle Windenergieanlagen am Netz. Bei der "500 Stunden Wartung" werden die Windenergieanlagen stillgelegt und vollständig überprüft. Die Prüfungen umfassen beispielsweise die Rotorarretierung, die Rotorbremsbeläge, das Getriebe, die Hydraulik des Gondelkranes und alle weiteren Anlagenteile. Jede Schraube wird hierbei angefasst und nachgezogen. Insgesamt befinden sich über 110 Wartungspositionen für die "500 Stunden Wartung" im Wartungshandbuch.
Der Offshore-Windpark mit seinen 40 Windenergieanlagen liegt rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum. Die Errichtung wurde windparkseitig bereits Mitte 2014 abgeschlossen. Die Inbetriebnahme der 40 Windenergieanlagen erfolgt seit Februar gemeinsam mit dem Hersteller AREVA Wind. Bis zum Sommer sollen alle Windenergieanlagen des Typs AREVA Wind M5000 mit einer Leistung von jeweils 5 MW sukzessive zugeschaltet werden.