Die deutschen Stromnetzbetreiber legen die Kosten für die Abrechnung der Netznutzungsentgelte bei SLP-Kunden auf die Endkundenrechnung um. Dieses Kosten sind ein Bestandteil des Netzentgeltes und unterliegen der Genehmigung durch die Bundesnetz Agentur.
Insgesamt liegen über 80% aller Netzbetreiber die Kosten der Netzabrechnung zwischen 7 und 13€ pro Jahr. Die Streuung ist außerdem bei allen Größenklassen weitgehend gleich. Bemerkenswert ist beispielsweise die Tatsache, dass die Kosten der Netzabrechnung pro Lieferstelle über alle Netzgrößen in etwa gleich hoch sind, das Segment der Netze zwischen 150.000 und 500.000 Lieferstellen aber durch höhere Kosten heraussticht. Die möglichen Ursachen hierfür hat der Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD E.V. in seiner Studie aufgeführt.
Welche Regeln gibt es für die Netzabrechnung?
Der BEMD hat außerdem die Frage aufgeworfen, inwieweit den Netzbetreibern klare Regeln zur Abgrenzung dessen vorliegen, welche Arbeiten und Leistungen tatsächlich zur Netzabrechnung gehören – und welche nicht. Er hat zu Netzabrechnung drei autorisierte Dokumente identifiziert, die zwar gute und praxisnahe Anweisungen beinhalten, aber bei den IT-Kosten sowie den Inkasso- und Mahnkosten keine Handhabe zur Abgrenzung liefern.
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Im vergangenen Jahr war dem Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) die Streuung dieser Netzabrechnung aufgefallen. Der bne hatte die Streubreite als Hinweis dafür betrachtet, dass viele Netzbetreiber ihre Netzabrechnung entweder sehr ineffizient betreiben, oder aber hier ungerechtfertigte Deckungsbeiträge einstreichen. Der Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD hat eine Reihe konzerngebundener und unabhängiger Abrechnungsdienstleister unter seinen Mitgliedern. Er hat die Streubreite der Netzabrechnung analysiert. Die Studie ist auf der
Website des BEMD abrufbar.