Streit um Atommüll in Bayern
Bayern das größte Bundesland Deutschlands soll Atommüll lagern. Das will zumindest die Umweltministerin Hendricks und stößt damit in der Landesregierung der CSU auf große Kritik
Insgesamt handlet es sich um 26 Behälter mit Atommüll, die zuvor in Großbritannien und Frankreich aufbereitet wurden. Dieser Atommüll soll nun in Deutschland gelagert werden. Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein erklärten sich bereits dazu bereit einige Fässer vom Atommüll aufzunehmen, doch Bayern lehnt dies strikt ab. So ärgert sich die CSU über den plötzlichen Vorstoß der Umweltministerin und kritisiert, dass dieses Vorhaben bisher in keiner Koalitionsrunde besprochen wurde. Staatskanzleiminister Huber droht nun sogar die komplette Energiewende scheitern zu lassen.
Doch Hendricks ist überzeugt, dass der Atommüll für Bayern die einzige logische Konsequenz sei. Als größtes Bundesland habe Bayern auch den größten Anteil am Atommüll der letzten Jahre gehabt. Nun müsse sich der Freistaat auch seiner Mitverantwortung stellen.
Mit den vier großen Energiekonzernen habe man bereits ein Konzept abgestimmt. Demnach sollen 2017 fünf Fässer mit Atommüll in Baden-Württemberg gelagert werden, sieben in Biblis in Hessen und weitere sieben in Brokdorf in Schleswig-Holstein. Die übrigen Fässer mit Atommüll sollen in der Nähe vom AKW Isar in Bayern gelagert werden.