Vier Jahre Energiewende: Was denken die Deutschen?
Der Bundestag hat vor fast vier Jahren den Atomausstieg beschlossen. Aktuell sind 72 Prozent der Bundesbürger mit dem Ende der Kernenergie einverstanden. Das ist ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr (68 Prozent). Gleichzeitig wünscht sich die Mehrheit der Deutschen, die Energiewende zu beschleunigen (61 Prozent). Das sind Ergebnisse des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2015, für den 2.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.
Bei den Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende stehen die Erneuerbaren Energien hoch im Kurs. Gut jeder zweite Bundesbürger setzt in Zuge der Energiewende auf Investitionen in Solaranlagen, Wärmepumpen und in die Gebäudedämmung. Besonders Mieter sprechen sich für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien aus. 56 Prozent wünschen sich im Zuge der privaten Energiewende den Einbau einer Wärmepumpe. Bei den Eigentümern sind es 49 Prozent.
Das Ende fossiler Energieträger halten auch die Bundesbürger für eines der wichtigsten Ziele der Energiewende. Inzwischen befürworten 80 Prozent, dem Klimawandel durch einen Verzicht auf fossile Energie mit CO2-Einsparungen entgegenzuwirken. Im Vorjahr waren es noch 76 Prozent. Allerdings wünschen sich die privaten Haushalte für ihre persönliche Rolle bei der Energiewende eine deutlich aktivere Hilfestellung durch die Politik.
Nicht einmal jeder Fünfte hält das staatliche Fördersystem für vorbildlich transparent und ist mit der staatlichen Unterstützung zufrieden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung für die Energiewende ist getan: Seit April ist das neue Marktanreizprogramm zur Förderung der erneuerbaren Energien (MAP) in Kraft, es gelten also neue Förderbedingungen für den Einbau von Wärmepumpen.