79 Prozent der Befragten lehnen Windenergie im Wald ab

22.07.2015 von



Windenergie im Wald wird von 79 Prozent der Befragten abgelehnt. Das ist das Ergebnis der neuesten repräsentativen Emnid-Umfrage, die von der Deutschen Wildtier Stiftung in Auftrag gegeben wurde.

Auf die Frage: „Für den Ausbau der Windenergie sollten generell keine Waldgebiete verschwinden oder zerschnitten werden“, stimmten 79 Prozent der Befragten zu. Lediglich 11 Prozent akzeptieren, dass für „zusätzliche Windkraftanlagen auch Waldgebiete verschwinden oder zerschnitten werden. Die Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Emnid hat auch ermittelt, dass das Interesse an dem Thema Windenergie im Wald sehr groß ist. Nur acht Prozent der Befragten interessierte das Thema nicht.

Für die Deutsche Wildtier Stiftung beweisen die Emnid-Ergebnisse, dass ein großer Teil der Bevölkerung Windenergie im Wald ablehnt. Biodiversität und der Erhalt von Waldgebieten sind den Menschen wichtig. 65 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass im Zweifelsfall der Schutz von Vögeln und anderen Tieren Vorrang vor Windenergie im Wald haben soll.

Gerade viele bedrohte Tierarten leiden unter Windenergie im Wald. In Deutschland fallen jedes Jahr bis zu 240.000 Fledermäuse Windenergie im Wald zum Opfer. Die meisten heimischen Fledermausarten stehen auf der Roten Liste. Besonders sensibel reagieren auch Vogelarten, wie der extrem seltene Schreiadler, der Rotmilan und der Schwarzstorch. So halbierte sich beispielsweise der Brutbestand des seltenen Schwarzstorchs am hessischen Vogelsberg nach dem Bau von 125 Windkraftanlagen in einem Zeitraum von nur sechs Jahren. Schwarzstörche sind sehr störempfindlich. Viele Greifvögel hingegen sterben durch Kollisionen mit den Rotorblättern.

Die Emnid-Umfrage hat außerdem herausgefunden, dass es mehr als der Hälfte der Befragten beim Thema Windenergie im Wald nicht unbedingt um ihre persönlichen Befindlichkeiten geht. Auf die Frage: „Würden Sie sich durch Windenergieanlagen im Wald gestört fühlen?“, antworteten 43 Prozent mit „Ja“. Bisher hat Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland beschlossen, mit der Windkraft nicht in den Wald zu gehen. 

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