Frankreich beschließt Energie Gesetz
Mit einem Anteil von 78 Prozent an der Gesamtstromerzeugung steht Frankreich im Hinblick auf Kernenergie weltweit an zweiter Stelle. Doch das soll sich mit dem neuen Energie Gesetz ändern. Laut Umweltministerin ist es das „ehrgeizigste in Europa“, wie das europapolitische Online-Magazine EurActiv berichtet.
Wenige Monate vor dem Weltklimagipfel setzt Frankreich, nach langen Auseinandersetzungen im Parlament, ein Zeichen und verabschiedet das neue Energie Gesetz. Mit dem Energie Gesetz setzt sich Frankreich zum den Anteil von erneuerbaren Energien an der Gesamtstromversorgung bis 2030 deutlich auf 32 Prozent zu steigern. Außerdem sollen Atomkraftwerke in Zukunft nur noch einen Anteil von 50 Prozent am Strommix haben im Gegensatz zu den jetzigen 78 Prozent. Genaue Details zum Ausstieg aus der Kernkraft gibt es im Energie Gesetz jedoch nicht. Schon jetzt fürchtet Greenpeace, dass das beim Teil-Ausstieg zu Problemen führen könnte.
Weiterhin besagt das Energie Gesetz, dass auch der Anteil von fossilen Energieträgern um 30 Prozent gesenkt werden soll, damit einhergehend, versucht man auch die Treibhausgase im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu reduzieren. Außerdem sind strengere Richtlinien und Förderungen für energetische Sanierungen geplant.
Das neue Energie Gesetz ähnelt stark dem Deutschen, davon abgesehen, dass in Deutschland alle Atomkraftwerke bereits bis 2022 vom Netz gehen sollen. Kritiker waren vor dem neuen Energie Gesetz. Mit dem Ausstieg aus der Kernkraft werden in ganz Europa die Strompreise steigen. Gleichzeitig betont die französische Regierung mit dem Energien-Gesetz werde es zahlreiche Investitionen in erneuerbare Energien und die Renovierung alter Gebäude geben, die Wirtschaft ankurbeln.