Forscher stellen neuen Rekord für Supraleitung auf
Physiker am Mainzer Max-Planck-Institut haben einen neuen Temperaturrekord für Supraleitung aufgestellt. So erreichten die Physiker eine verlustfreie Leitung von elektrischem Strom bei minus 70 Grad Celsius. Der bisherige Rekord lag bei minus 123 Grad aus dem Jahr 1993.
Supraleiter bergen durch ihre verlustfreie Übertragung ein enormes Potenzial in der Energietechnik. Ab einer bestimmten Temperatur verlieren die sogenannten Supraleiter jeden elektrischen Widerstand und ermöglichen eine verlustfreie Leitung von elektrischem Strom. Aktuell suchen Forscher auf der ganzen Welt nach supraleitenden Materialen, die bereits bei Zimmertemperatur einer verlustfreien Leitung ermöglichen sollen. Der neue und alte Rekord wurde jeweils mit einem Supraleiter aus Keramik aufgestellt. Wie die Supraleiter aus Keramik funktionieren ist jedoch noch nicht genau geklärt.
Die Experimente stellen zwar einen Fortschritt auf dem Weg zur Supraleitung bei Raumtemperatur da, sind jedoch in der Praxis unrealistisch. Zwar ist eine Temperatur von minus 70 Grad Celsius, eine die natürlich auf der Welt vorkommt, jedoch kann die Supraleitung nur mit einem Druck von 150 Gigapascal aufrecht erhalten werden. Das entspricht etwa dem Druck im äußeren Erdkern, mehr als 3000 Kilometern unter der Oberfläche.