Digitale Stromzähler bald Pflicht
Nach EU-Vorgaben muss Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel den Weg für digitale Stromzähler ebenen. 100 Euro für Privat Haushalte und 200 Euro für Unternehmen soll das Vorhaben kosten, wie die FAZ berichtet.
Digitale Stromzähler sollen helfen den Energieverbrauch besser zu kontrollieren und Energie zu sparen. Auf diese Weise werden sich die Ausgaben für die digitalen Stromzähler nach einigen Jahren wieder rentieren. Digitale Stromzähler sollen einerseits die Verbraucher besser und vor allem jederzeit über den eigenen Stromverbrauch informieren. Außerdem können Energieversorger die Daten über den Stromverbrauch besser auswerten und somit in Zukunft flexible Stromtarife anbieten. Beispielsweise könnten nachts, wenn weniger Strom verbraucht wird und es zu einem Überschuss kommt, der Strom billiger verkauft werden. Das würde dazu führen, dass sich der Stromverbrauch besser über den Tag verteilt und es zu keiner Verschwendung von Überkapazitäten kommt.
Dennoch ist Ersparnis durch einen digitalen Stromzähler mit Nachtstromtarif relativ gering. So würde ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden, nur 15 Euro im Jahr sparen, wenn sie ihre Waschmaschine zum Nachtstromtarif laufen lässt.
In Zukunft wird dennoch jeder Verbraucher über 6000 Kilowattstunden im Monat verpflichtet sein einen digitalen Stromzähler einzubauen. Bei unter 6000 Kilowattstunden obliegt es Netzbetreibern und Stadtwerken zu entscheiden, ob ein digitaler Stromzähler verwendet wird.
Laut Gabriel soll die Pflicht aber nicht zu teuer werden. So sollen die Kosten für Verbraucher mit weniger als 6000 Kilowattstunden zwischen 23 und 60 Euro liegen und bei Verbrauchern von über 6000 Kilowattstunden bei 100 Euro und mehr. Die Pflicht soll für Großverbraucher 2017 kommen und für reguläre Stromkunden 2020.