Windparks: Stabile Marktentwicklung durch günstiges Zinsumfeld
Aufgrund des günstigen Zinsumfelds, das nach Prognosen der Bremer Landesbank längerfristig anhalten wird, sowie aufgrund neuer Flächen-ausweisungen für die Windenergienutzung, rechnet das Institut mit einer stabilen Marktentwicklung für Windparks an Land bis mindestens 2017.
"Windkraft bleibt für Investoren attraktiv, wenn die Zinsen langfristig niedrig bleiben, wovon wir aktuell ausgehen", sagt Björn Nullmeyer, Vorstand der Bremer Landesbank. Durch das günstige Finanzierungsumfeld können derzeit auch Windparks an windschwächeren Binnenlandstandorten wirtschaftlich realisiert werden. Für Nachfrage nach betriebsbereiten Windparks sorgen vor allem institutionelle Anleger und Pensionskassen, die in der Niedrigzinsphase immer stärker alternative Anlageformen wie Beteiligungen an Windparks nachfragen.
Im Gesamtjahr 2015 erwartet die Branche einen Zuwachs von 4.000 MW im Vergleich zu 4.750 MW im Vorjahr. Die Bremer Landesbank geht davon aus, dass diese Ziele erreicht werden, da unter anderem in Norddeutschland in großem Maß neue Flächen ausgewiesen wurden, vor allem in Schleswig-Holstein. Außerdem werden der Bremer Landesbank zufolge aufgrund des 2017 in Kraft tretenden neuen Ausschreibungsverfahrens Investitionen vorgezogen.
Über die dann wettbewerblich ermittelte Förderhöhe besteht Unsicherheit, ebenso über das Ausschreibungsvolumen der Windparks. Nach Auffassung der Bank darf das Ausschreibungsvolumen für Windparks keinesfalls unter den im EEG vorgezeichneten Ausbaupfad von netto 2.500 MW pro Jahr fallen, um Wertschöpfungsketten nicht zu gefährden, wie dies in anderen Sparten bereits geschehen ist.