Kalifornien: Smart Grid im Kleinformat

21.09.2015 von



Der US-Bundesstaat Kalifornien hat sich selbst ehrgeizige Umweltziele auferlegt. Wie in Deutschland sollen bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf den Straßen fahren, im Moment sind es 132.000. Um sie mit umweltfreundlichem Ökostrom aus eigener Produktion zu versorgen, sind moderne Ladesäulen und ein Lademanagment erforderlich. In Zusammenarbeit mit der University of California in San Diego will RWE und Daimler dazu ein auf drei Jahre angelegtes Pilotprojekt durchführen, bei dem der auf dem Campus produzierte Strom aus Wind- und Sonnenenergie für die Ladung der Elektrofahrzeuge genutzt wird.

Der Campus der University of California in San Diego ist eine kleine Welt für sich. 45.000 Menschen leben und arbeiten hier. 90 Prozent der benötigten Energie werden selbst produziert. Für das Pilotprojekt wurden 26 Ladesäulen errichtet. An den Ladesäulen lädt ein Elektrowagen in 20 Minuten Strom für eine Reichweite von 100 bis 130 Kilometern.

Das Ziel des Pilotprojektes ist es die Ladesäulen intelligent in das Netz zu integrieren. Dafür testet RWE eine neue Form der Datenkommunikation nach der Norm ISO/IEC 15118. Das interessante ist, dass die Ladesäulen erkennen, wann Strom aus regenerativen Energien zur Verfügung steht, und ihn zum Laden nutzen. In dem Moment, wenn der Strom anderweitig benötigt wird, unterbricht der Ladevorgang. Auf diese Weise ist ein smartes lokales Netz entstanden dem sich auch andere Unternehmen, wie das Startup „Kn Grid“ angeschlossen haben. Das Startup bezieht  Daten von Verteilnetzbetreibern, wie viel Strom im jeweiligen Netz für die Ladung von Elektroautos zur Verfügung steht. Mit diesen Informationen kann das Startup dann verhindern, dass zu viele Autos zu viel Energie zum selben Zeitpunkt aus dem Netz ziehen.

Die Ladesäulen erkennen an einer gespeicherten Kundennummer das Fahrzeug und ermöglichen eine genaue Abrechnung. Mit dem Pilotprojekt möchte man in Zukunft die globalen Kommunikationsstandard zwischen Auto und Stromnetz voran zu bringen.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

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Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
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Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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