Smartmeter: Keine Angst vor schlauen Zählern
Zusätzliche Kosten aber wenig Nutzen? Der Gesetzentwurf zur Einführung intelligenter Stromzähler (Smartmeter) sorgt für Kritik. Tatsächlich aber steckt in der Technologie der Smartmeter großes Potenzial. Schon heute senken Verbraucher durch Smartmeter ihre Kosten.
Die Bundesregierung plant die flächendeckende Einführung intelligenter Stromzähler, sogenannter Smartmeter. In dieser Woche hat das Wirtschaftsministerium den Referenten-Entwurf für ein dazugehöriges Gesetz vorgestellt, zu dem sich in den kommenden Wochen Branchenverbände und Bundesländer äußern können. Schon jetzt sorgt das geplante Gesetz für Kritik und Unsicherheit. Smartmeter brächten den Stromkunden „kaum Mehrwert, aber dafür dauerhafte Kosten“, kommentierte etwa der Bundesverband der Verbraucherzentralen den Entwurf. Auch Befürchtungen zum Datenschutz stehen im Raum, weil es theoretisch möglich wäre, anhand der Verbrauchsdaten der Smartmeter Bewegungsprofile von Stromkunden zu erstellen.
Ein Discovergy-Zähler kostet jährlich 60 Euro und übermittelt auf Wunsch sekundengenau den Stromverbrauch. Über die Webseite des Anbieters oder per App können Stromkunden mit dem Smartmeter genau feststellen, wie viel Strom welches Gerät verbraucht und ihr Verbrauchsverhalten anpassen. Laut Discovergy, haben Kunden mit dem Smartmeter ihre Stromkosten um 15 Prozent senken können. Durch moderne Verschlüsselungsverfahren sollen Kunden zudem vor dem Zugriff Dritter geschützt werden.