Trianel und EWE schließen Joint Venture
Die kommunal verankerte EWE AG aus Oldenburg und die Stadtwerke-Kooperation Trianel aus Aachen haben ein Joint Venture über die gemeinsame Entwicklung der zweiten Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum mit 200 MW besiegelt. "Unsere Partnerschaft wird von unterschiedlichen Erfahrungen profitieren", stellt Ines Kolmsee, Vorstand.
Mitte Juli 2015 hat Trianel rund 45 Kilometer vor der Küste der Nordseeinsel Borkum 40 Windenergieanlagen mit 200 Megawatt (MW) Leistung vollständig in Betrieb genommen. Mit der jetzt vereinbarten Kooperation wird eine wesentliche Voraussetzung für die zweite Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum mit weiteren 200 Megawatt geschaffen. EWE und Trianel werden das Projekt gemeinsam zur Baureife bringen. EWE hält zunächst einen 40 Prozent Anteil an der Projektentwicklung. Ob sich EWE auch an der Investition zur konkreten Umsetzung des Parks beteiligt, wird im Jahr 2016 entschieden.
Während der ersten Ausbaustufe hat Trianel bereits wesentliche Voraussetzungen für die Weiterentwicklung auf 400 MW gelegt. Neben der Genehmigung durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist die parkinterne Umspannplattform bereits vorhanden. Die erste Ausbaustufe des Trianel Windpark Borkum wird pro Jahr auf Basis der erwarteten über 4.000 Volllaststunden rund 800 Gigawattstunden Strom (800 Mio. kWh) produzieren. Die Strommenge reicht rechnerisch aus, um 200.000 Haushalte zu versorgen.
33 Stadtwerke und Regionalversorger aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz und die Aachener Stadtwerke-Kooperation Trianel haben für die erste Ausbaustufe des Offshore-Windparks rund 1 Milliarde Euro investiert. Für die zweite Phase stehen Investitionen in Höhe von 800 Mio. Euro an. "Nach dem Baubeschluss im nächsten Jahr erwarten wir 2017 den Baubeginn", erklärt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH.