BEE: Steigende Strompreise sind nicht zu rechtfertigen

07.10.2015 von



Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) erwartet für 2016 eine stabile oder leicht steigende EEG-Umlage in Höhe von ca. 6,2 bis 6,5 Cent. Steigende Strompreise für private Verbraucher wären indes nicht zu rechtfertigen.

„Der Srompreis kann 2016 auch dann stabil bleiben, falls die EEG-Umlage leicht steigt“, sagt Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE. „Die seit Jahren sinkenden Strompreise an der Börse halten die Preiswaage für die Haushaltskunden im Gleichgewicht“. Fallende Börsenstrompreise erhöhen einerseits die EEG-Umlage, andererseits verbilligen sie den Einkaufspreis der Vertriebe und ermöglichen daher Preissenkungen. Mit etwas Zeitverzögerung sind die Preisenkungen an den Großhandelsmärkten nun auch in den mehrjährigen Vertriebskalkulationen der Stromversorger angekommen und schaffen so den Spielraum.

Selbst bei einer leichten Erhöhung der EEG-Umlage könnten die niedrigen Vertriebspreise somit sogar zu einer leichten Absenkung der Haushaltspreise führen, ergaben Berechnungen des BEE. Industrielle Abnehmer profitieren ohnehin von den niedrigen Stromeinkaufspreisen oder sind, wie die stromintensiven Unternehmen, von der EEG-Umlage befreit. Die Befreiungen, die sogenannten Industrieprivilegien, beeinflussen zusammen mit den fallenden Börsenstrompreisen am stärksten die Höhe der EEG-Umlage. Während die Industrieprivilegien im kommenden Jahr auf dem gleichen Niveau bleiben dürften wie 2015, sinkt der Börsenstrompreis weiterhin und wird auf unter 3 Cent fallen. Der BEE erwartet, dass sich dieser Trend, obwohl bereits ein sehr niedriges Preisniveau erreicht ist, noch fortsetzen wird.

Des weiteren sind 2015 Jahr einige Offshore-Windparks in Betrieb gegangen. Der nach einigen Verzögerungen nun konzentrierte Neubau sei temporär auch bei der EEG-Umlage bemerkbar, so Falk. „Ab 2020 rechnen wir damit, dass die Kosten für neu installierte Offshore-Windkraftanlagen um bis zu 30 Prozent zurückgehen.“

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