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Durchschnittliche Dauer von Stromausfällen sinkt

07.10.2015 von

Stromkunde

Stromkunde muss im Zeitraum von 10 Jahren nur noch mit 2,4 Stromausfällen rechnen. Deutschland verfügt weiter über eines der zuverlässigsten Stromnetze in Europa. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik 2014 des Forums Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN).

Statistisch kam es zu Versorgungsunterbrechungen von durchschnittlich 11,9 Minuten pro Stromkunde ohne Einbeziehung höherer Gewalt (2013: 15 Minuten). Erstmals seit Beginn der Datenerhebung vor zehn Jahren lagen die Werte unter 12 Minuten. Die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit unter Berücksichtigung höherer Gewalt betrug 2014 nur 13,1 Minuten (2013: 27,6 Minuten). Höhere Gewalt bezeichnet extreme Wetterereignisse wie Stürme und Hochwasser sowie Unterbrechungen infolge behördlicher Anordnung. Wichtigste Ursache für die deutlich höheren Werte im Jahr 2013 waren die schweren Sommerhochwasser im Süden und Osten Deutschlands.

Ein weiterer Kennwert ist die Häufigkeit, mit der ein Stromkunde im Durchschnitt von zehn Jahren mit einer Versorgungsunterbrechung rechnen muss. Dieser Wert lag 2014 auf dem historischen Tiefstwert von 2,4 Mal (2013: 2,9 Mal). Das bedeutet, dass ein Stromkunde in Deutschland in zehn Jahren nur etwa zweieinhalb Mal überhaupt mit einer Versorgungsunterbrechung konfrontiert ist. Der Trend dieses Wertes ist seit Jahren rückläufig. Tritt doch eine Versorgungsunterbrechung auf, soll sie so kurz wie möglich sein. Die durchschnittliche Dauer eines Stromausfalls betrug 2014 etwas weniger als 55 Minuten. 2013 waren dies infolge der schweren Unwetter durchschnittlich 94 Minuten.

Die FNN-Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik beruht auf freiwilligen Datenmeldungen der Netzbetreiber. Der Beteiligungsgrad ist seit Jahren hoch und repräsentativ - über 70 Prozent der Stromkreislängen werden erfasst.