Teilausstieg aus der Braunkohle beschlossen

26.10.2015 von



Die Energiekonzerne haben sich mit dem Bundeswirtschaftsministerium auf einen vorzeitigen Teilausstieg der Braunkohlekraftwerke geeinigt. Die Konzerne werden dafür mit jährlichen Subvention von 230 Millionen Euro entschädigt.

Insgesamt soll in den kommenden neun Jahren Braunkohlekraftwerke mit einer Leistung von 2700 Megawatt schrittweise stillgelegt werden. Darunter handelt es sich um Braunkohlekraftwerke im Rheinland, der Lausitz und in Mitteldeutschland. Mit der Stilllegung der Braunkohlekraftwerke und den Entschädigungszahlungen will man den Konzernen eine gute und verträgliche Lösung anbieten und bis 2020 12,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen.

Ursprünglich hatte Wirtschaftsminister Gabriel geplant deutlich mehr Braunkohlekraftwerke stillzulegen. Damit ist er auf großen Protest der Industrie, Gewerkschaften und der Bundesländer gestoßen. Nun einigte man sich auf einen Kompromiss und neben den Entschädigungszahlungen müssen die Energieunternehmen die Kraft-Wärme-Anlagen fördern und größere Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz in den Braunkohlekraftwerken unternehmen.

Den größten Anteil an den Braunkohlekraftwerken hat RWE mit 1500 Megawatt, darauffolgend Vattenfall mit 500 Megawatt und zuletzt die Mitteldeutsche Braunkohle AG mit 200 Megawatt. Direkt stillgelegt werden die Braunkohlekraftwerke trotzdem nicht. Sie sollen immer noch vier Jahre in einer Art Sicherheitsbreitschaft verweilen, um bei einer schwächelnden Stromversorgung jederzeit als Notfallreserve eingesetzt zu werden. Doch mit den Überkapazitäten auf dem europäischen Strommarkt ist dieser Fall sehr unwahrscheinlich. Nach den viere Jahren Sicherheitsbereitschaft werden die Braunkohlekraftwerke dann endgültig abgeschaltet.

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