Vattenfalls Braunkohle: Greenpeace vom Bieterverfahren ausgeschlossen
Nachdem Greenpeace vor einigen Wochen plante Vattenfalls Braunkohlesparte zu kaufen und in eine Stiftung zu überführen, antworte die amerikanische Citibank, die für den Verkauf von Vattenfalls Braunkohlesparte verantwortlich ist und schloss Greenpeace vom Bieterverfahren aus. Der Grund sei mangelnde Ernsthaftigkeit.
Greenpeace plante vor einigen Wochen die fünf Braunkohletagebaue und drei Kraftwerke in Brandenburg und Sachsen für einen Preis von einer halben Milliarde Euro zu kaufen. Greenpeace Nordic will mit diesem Schritt den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis zum Jahr 2030 und der Umbau des Konzerns zu einem Erneuerbare-Energien-Unternehmen vorantreiben. Der „wahre Wert“ liegt jedoch nach Greenpeace-Berechnungen noch deutlich darunter. Hohe Folgekosten des Kohleabbaus beispielsweise für die Renaturierung der Tagebaue und den Rückbau der Kraftwerke drücken den Preis auf einen negativen Betrag von mehr als zwei Milliarden Euro minus.
Nun wurde Greenpeace vom Bieterverfahren ausgeschlossen. Die Citibanke möchte sich beim Verkauf ausschließlich auf die Wertmaximierung konzentrieren, das erklärte Greenpeace Schweden am Montag. Dennoch stehe gerade diese Entscheidung im Kontrast zum ursprünglichen Grund die Braunkohlesparte zu verkaufen, denn vor einigen Monaten beschloss Schweden als eines der ersten Länder vollkommen unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden.
Außerdem will die schwedische Regierung dafür zu sorgen, dass keine weiteren Braunkohletagebaue geöffnet werden sollen. Deswegen fordert nun Greenpeace auch Umweltaspekte im Bieterverfahren zu berücksichtigen. Vattenfall Deutschland wollte am Montag keine Stellungnahme zu der Entscheidung der Citigroup abgeben.