Atomausstieg: Kommision fürchtet Milliarden Kosten
Der Atomausstieg bleibt eine der größten Herausforderungen der Energiepolitik. Neben Fragen wie der zukünftigen Versorgungssicherheit ohne Atomstrom, spielt auch die Frage um die Suche nach einem Endlager für den giftigen Atommüll und dessen Kosten eine entscheidende Rolle für den Atomausstieg. Eine Experten Kommission soll sich nun um eine Lösung für den Atomausstieg kümmern.
Zwar ist der Ausstieg aus der Atomkraft angeordnet, doch wer ihn bezahlen soll, ist noch nicht wirklich sicher. Dem Gesetz zu Folge sind die vier Energieversorger RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall für die Kosten verantwortlich. Ob die 4 Energieversorger das Geld haben, um den Atomausstieg zu finanzieren, bleibt fraglich, denn es gibt Rücklagen im Wert von 38 Mrd. Euro, jedoch nicht als Goldbarren in den Keller der Atommeiler, sondern beispielsweise als Beteiligungen in immer unrentabler werdenden Kohlekraftwerken.
Das zentrale Problem ist, dass es bis jetzt keine absehbare Lösung für den Atommüll gibt. Wie lange die Suche dauert, und wie teuer diese wird, welche anderen Probleme noch eintreten können, sind Variablen mit großen Fragezeichen in der Atomausstieg Gleichung. Aktuell gibt es Kostenkalkulationen bis 2099, doch es bleibt auch wieder fraglich, ob es bis dahin überhaupt noch die großen Energieversorger gibt.
Die Atomkommission soll sich nun eben mit diesen Fragen rund um den Atomausstieg auseinandersetzen. Sie soll einen Weg finden, der die Energieversorger für den Atomausstieg zur Kasse bittet, sie aber nicht überfordert, so dass am Ende der Verbraucher den Ausstieg zu tragen hat. Damit die Kommission zu einer Lösung kommt, muss sie eine Entscheidung mit einer zwei Drittel Mehrheit fällen. Indessen werden erste Stimmen aus dem Gremium laut, dass es letztlich wohl nur um eine Schadensbegrenzung geht.