Die Zukunft der Energieversorgung 2040
Wie verändert sich die Energieversorgung in Deutschland, Europa und der Welt bis zum Jahr 2040? Dieser umfassenden Frage widmet sich erstmals die internationale Zukunftsstudie Delphi Energy Future 2040, ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und PricewaterhouseCoopers (PwC).
Welche Entwicklungen in Technologie und Gesellschaft wird die Energieversorgung grundlegend verändern? Wird Deutschland langfristig von seiner Rolle als Energiewende-Pionier wirtschaftlich und politisch profitieren können? Mit diesen und anderen Fragen setzt sich die Delphi-Energie-Studie auseinander, für die über 350 Experten zur Energieversorgung aus mehr als 40 Ländern aus allen Bereichen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik befragt wurden. Die Mehrheit der befragten Experten (über 60 Prozent) glaubt, dass sich die internationale Gemeinschaft bis 2040 auf verbindliche Ziele zur Reduktion von CO2-Emissionen geeinigt hat - und diese auch umsetzt. Zu den Treibern für einen effektiven Klimaschutz zählt laut Studie der globale Ausbau Erneuerbarer Energieversorgung. 80 Prozent sehen in Zukunft Erneuerbare Energien als die günstigste Alternative zur Stromerzeugung.
In einem weiteren Punkt sind sich die befragten Experten weitgehend einig: Europa wird in den nächsten beiden Jahrzehnten eine harmonisierte Innenpolitik und einen leistungsfähigen Binnenmarkt für die Energieversorgung aufbauen, basierend auf einer hochleistungsfähigen grenzüberschreitenden Infrastruktur. Darüber hinaus hält es die Mehrheit der Experten für wahrscheinlich, dass Deutschland die internationale Systemführerschaft für das Management und die Technik einer vor allem auf Erneuerbaren Energien aufgebauten Energieversorgung haben wird. Zugleich sehen viele von ihnen China im Jahr 2040 als den weltgrößten Entwickler von Technologien für die Erneuerbare Energieversorgung. Demnach könnte sich zukünftig ein Wettbewerb um die Technologieführerschaft abzeichnen, auf den es sich heute schon vorzubereiten gilt.