Hauseigentümer gesucht für Solarthermieanlagen Praxistest
Für einen bundesweiten Test mit Solarthermie-Technik sucht die gemeinnützige co2online GmbH Hauseigentümer. Diese können sich bis zum 31. Januar 2016 auf www.wirksam-sanieren.de/praxistest-solarthermie bewerben. Für das vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt stellt die Beratungsgesellschaft Technik im Gesamtwert von rund 60.000 Euro zur Verfügung.
Bislang kommen Solarthermieanlagen nur bei etwa jeder zehnten Heizanlage zum Einsatz (rund 2 Mio. Solarthermieanlagen bei knapp 21 Mio. Heizungen). Der Praxistest will herausfinden, warum sich die Technik am Markt nur zögerlich durchsetzt. Es nehmen acht Haushalte aus ganz Deutschland teil, die im Frühjahr 2016 Solarthermieanlagen installieren oder bereits jetzt nutzen. Andere Hauseigentümer sollen von den Erfahrungen dieser Haushalte mit Solarthermieanlagen profitieren und so künftig genau wissen, worauf bei der Auswahl der Technik, der Suche nach Fördermitteln und Handwerkern sowie bei Installation und Nutzung von einer Solarthermieanlage zu achten ist.
Mit Solarthermieanlagen können Hauseigentümer den Verbrauch fossiler Energieträger wie Erdgas und Heizöl und ihre CO2-Emissionen deutlich senken. Über Kollektoren der Solarthermieanlage auf dem Dach oder an der Fassade wird Sonnenenergie genutzt, um Trinkwasser für Bad und Küche zu erhitzen oder auch die Heizung zu unterstützen. Mehr als 6 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr ließen sich in Deutschland laut co2online vermeiden, wenn die Hälfte der veralteten Kessel ersetzt werden würde und dabei Solarthermieanlagen zum Einsatz kämen. Sinnvoll wäre ein Kesseltausch nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) bei rund 70 Prozent aller 21 Millionen Heizanlagen in Deutschland.
#Unterstützt wird der Praxistest der Solarthermieanlagen von den Unternehmen Allmess, Brötje, Buderus, Itron, Junkers, Paradigma, Thermondo und Vaillant. Die Partner stellen vier neue Solarthermieanlagen und eine Solarthermieanlage zur Nachrüstung zur Verfügung. Außerdem erhalten die fünf ausgewählten Test-Haushalte Wärmemengenzähler oder Gas Smart Meter, um den Ertrag der Solarthermieanlagen messen zu können. Die Kosten der Installation werden zumindest teilweise übernommen.