Der Weltklimavertrag ist beschlossen
Das große Ziel, ein verbindliches Klimaabkommen wurde am vergangenen Samstag in Paris auf der Weltklimakonferenz beschlossen. Der Weltklimavertrag hat ein ambitioniertes Ziel und setzt die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad fest.
Vier Jahre hat es gedauert, viele Diskussionen und wenig kompromissbereite Parteien später ist es geschafft der Weltklimavertrag, der Nachfolger zum 1997 verabschiedeten Kyoto-Protokoll steht in den Startlöchern. Das Hauptziel des Weltklimavertrags ist ein sehr ambitioniertes. Auf 1,5 Grad soll die Erderwärmung eingedämmt werden. Doch was jetzt nach der Lösung für die Klimaprobleme der Welt klingt, steht im starken Kontrast zu Realität, denn die aktuellen Klimabemühungen werden gerade einmal für ein Vier-Grad-Ziel reichen.
Das ist noch nicht einmal die einzige Kritik am Weltklimavertrag. Der Begriff der Dekarbonisierung, sprich die Umstellung der Wirtschaft auf einen fallenden Umsatz von Kohlenstoff, wurde aus dem Weltklimavertrag gestrichenen und ersetzt durch ein wenig konkretes „Balance zwischen Emissionen und Senken“. Außerdem wurde im Weltklimavertrag die Emissionen aus dem internationalen Luft- und Schiffsverkehr nicht mit einbezogen. Zwei Sektoren, die einen elementaren Anteil am Klimawandel haben.
Positiv am Weltklimavertrag hervorzuheben ist, dass die Themen Verluste und Schäden konkret im Weltklimavertrag festgeschrieben sind und es darüber hinaus ab 2020 jedes Jahr 100 Milliarden US-Dollar für die ärmeren Länder bei der Umsetzung von Klimaschutz des Weltklimavertrags gibt.
„Das Paris-Abkommen befreit die Welt nicht von ihrer Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas. Es liefert keine angemessenen Antworten auf die Klimakrise. Trotzdem: Nach Paris hat die Welt ein Instrument, das den Klimaschutz stärkt. Positiv ist, dass im Vertrag 1,5 Grad als maximal hinnehmbare Erderwärmung benannt werden. Dafür haben sich viele vom Klimawandel bedrohte Inselstaaten, aber auch die Bundesregierung und der BUND eingesetzt", sagte der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger.