Bundesregierung reißt ohne Treibhausgasemissionen
Die Bundesregierung kompensiert alle unvermeidbaren Treibhausgasemissionen, die durch ihre Dienstreisen entstehen. Sie wird dazu für das Jahr 2014 Emissionsgutschriften in Höhe von 138.038 Tonnen Kohlendioxid aus hochwertig internationalen Klimaschutzprojekten im Rahmen des Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, kurz CDM) erwerben und anschließend löschen.
Jedes Jahr entstehen durch die Dienstreisen der Bundesregierung – der Ministerien einschließlich der oberen Bundesbehörden – Treibhausgasemissionen, die sich nicht vermeiden lassen. Die Bundesregierung hatte sich Anfang 2015 darauf verständigt, die Treibhausgasemissionen aller Dienstreisen ihrer Beschäftigten ab Beginn der laufenden Legislaturperiode zu kompensieren. Ziel des aktuellen Ankaufs ist, die Treibhausgasemissionen von 138.038 Tonnen aus den Pkw-Fahrten und Flugreisen der Bundesregierung durch Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern auszugleichen. Bahnreisen der Bundesregierung sind schon seit einiger Zeit sozusagen klimaneutral – der Bund kauft dazu seit 2010 sogenannte „Grüne Fahrtkarten“.
Durchgeführt wird die Kompensation der Dienstreisen von Treibhausgasemissionen mit Klimagutschriften aus dem CDM des Kyoto-Protokolls. Er erlaubt es Industriestaaten, in gemeinsamen Projekten mit Entwicklungsländern, Klimaschutz in konkreten Projekten außerhalb des eigenen Landes umzusetzen. In CDM-Projekten werden Gutschriften für vermiedene Treibhausgasemissionen beispielsweise durch den Einsatz erneuerbarer Energien statt fossiler Brennstoffe oder Energieeffizienzmaßnahmen erzeugt.
Der Umfang der Treibhausgasemissionen wurde auf Basis der Dienstreisedaten des Jahres 2013 ermittelt. Hierzu hat das UBA für sämtliche Dienstreisen die Wegstrecken per Flugzeug und die Kraftstoffverbräuche der Dienstwagen erhoben und mittels selbst entwickelter Methoden die Treibhausgasemissionen berechnet.