Energieverbrauch steigt 2015 leicht an

21.12.2015 von



Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte 2015 eine Höhe von 13.335 Petajoule (PJ) oder 455,0 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t. SKE). Das entspricht nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) einem Anstieg gegenüber dem Energieverbrauchs des Vorjahrs um 1,3 Prozent.

Der Zuwachs des Energieverbrauchs geht im Wesentlichen auf die gegenüber dem sehr milden Vorjahr etwas kühlere Witterung und den damit verbundenen höheren Heizenergiebedarf zurück. Der Zuwachs des Energieverbrauchs infolge der positiven Konjunkturentwicklung (+ 1,8 Prozent) sowie durch den Bevölkerungszuwachs (+ 1 Mio. Menschen) wurde nach Abschätzung der AG Energiebilanzen durch Zugewinne bei der Energieeffizienz ausgeglichen.

Bereinigt um den Witterungseffekt wäre der Energieverbrauch im vergangenen Jahr um 1,5 bis 2 Prozent gesunken. Bei den CO2-Emissionen wird es nach Ansicht der AG Energiebilanzen nur zu einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr kommen. Ein erheblicher Teil des Zuwachs des Energieverbrauchs konnte durch erneuerbare Energien und damit ohne höhere Emissionen gedeckt werden. Ferner bremsten der gleich hohe Mineralölverbrauch und der Verbrauchsrückgang der Steinkohle den CO2-Ausstoß. Temperaturbereinigt liegen die CO2-Emissionen um etwa 2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Energieverbrauch durch Braunkohle lag 2015 knapp über dem Wert des Vorjahres und erreichte eine Höhe von 1.587 PJ beziehungsweise 54,1 Mio. t. SKE. Rund 90 Prozent der gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabilen Förderung wurden in Kraftwerken zur Erzeugung von Strom und Wärme eingesetzt. Die Stromerzeugung aus Braunkohle lag mit rund 155 Terawattstunden (TWh) ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres. Bei der Kernenergie gab es ein Minus von knapp 6 Prozent, was auf die Außerbetriebnahme des Kernkraftwerkes Grafenrheinfeld zur Jahresmitte zurückzuführen ist.

Die erneuerbaren Energien erhöhten ihren Beitrag um insgesamt knapp 11 Prozent auf 1.679 PJ oder 57,3 Mio. t SKE. Während die Stromerzeugung aus Biomasse um rund 2 Prozent zunahm, hielt die Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) ihren Beitrag auf Vorjahreshöhe. Bei der Windkraft an Land und auf See kam es zu einem Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Beitrag der Solarenergie (Photovoltaik und Solarthermie) stieg um 6 Prozent. Bei den Biokraftstoffen gab es einen Rückgang um 5 Prozent.

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