Stromausfälle: Netzbetreiber investieren viel Geld
Die erneuerbaren Energien haben einen großen Nachteil. Sie sind auf externe Einflüsse der Umwelt eingewiesen. Weht kein Wind, scheint keine Sonne, so fließt auch kein Strom. Dieses Problem wird aktuell für die Netzbetreiber zu einer großen Herausforderung. Die Kosten, um Stromausfälle zu verhindern, steigen und der Ausbau der Stromnetze hinkt auch hinterher. Insgesamt mussten die Netzbetreiber im vergangenen Jahr bis zu einer Milliarde Euro investieren, um gegen Stromausfälle vorzugehen.
Ein zentraler Kostenpunkt ist das Hoch- und Herunterfahren von Kraftwerken. Diese Kraftwerke sollen bei Stromengpässen, nämlich dann, wenn die Erneuerbaren Energien keinen Strom produzieren, die Netzstabilität garantieren und Stromausfälle verhindern.
Ein anderer wichtiger Aspekt sind die Kosten für das Notabschalten von Windkraftanlagen, die ganze 329 Millionen Euro betragen. Im vergangenen Jahr waren es nur 128 Millionen Euro. Aber Moment, wieso müssen, denn Windkraftanlagen abgeschaltet werden. Mehr Wind ist doch gut und bedeutet mehr Strom. Das große Problem an der Sache ist, dass die aktuellen Stromnetze auf die Masse an Ökostrom nicht ausgelegt sind. Das vergangene Jahr war äußerst windreich und brachte die Netze an die Grenze. In diesem Moment sehen sich die Netzbetreiber dazu gezwungen die Kraftwerke abzuschalten.
Für dieses Jahr wird sich aller Voraussicht nach wenig ändern, denn die großen neuen Stromtrassen „Suedlink“ und „Südost“ werden erst in einen Jahren fertiggestellt sein. Aber auch insgesamt müssen große Versäumnisse eingeräumt werden. So hatte man bereits vor sechs Jahren geplant 1876 Kilometer neue Leitungen zu legen, jedoch habe man bisher erst 558 Kilometer fertiggestellt. Mit steigenden Kosten für die Netzbetreiber werden auch die nächsten Jahre die Kosten für die Verbraucher steigen, doch nicht jeder Energieversorger gibt die Netzentgelte direkt an den Kunden weiter. Eventuell kann ein Versorgerwechsel Sinn machen und einiges an Kosten sparen.