Verbraucherzentrale Niedersachsen analysiert Ökostromlabel
In einem aktuellen Marktcheck untersucht die Verbraucherzentrale Niedersachsen zwölf Ökostromlabels. Nur das Gütesiegel Grüner Strom erhält die Bestnote sehr empfehlenswert. Wichtigstes Bewertungskriterium war, ob ein Ökostromlabel einen ökologischen Mehrwert garantiert.
„Das Hauptproblem vieler Ökostromlabels ist, dass sie dem Kunden keinen ausreichenden ökologischen Mehrwert garantieren können“, erklärt Claudia Kalinka, Energieexpertin im Projekt Marktwächter Energie der Verbraucherzentrale Niedersachsen. In der Vergangenehit erhielten Energieversorger immer wieder Kritik, dass sie zwar Strom aus erneuerbaren Energien anbieten, dieser aber von Anlagen produziert werden, die schon seit mehren Jahrzehnten Teil des Strommixes sind. Im Zuge der Energiewende wird dieser Strom dann als seperates Produkt verkauft. Doch der Wunsch mit einem Ökostrom Anbieter die Energiewende gezielt zu unterstützten, wird damit nicht erfüllt. Zwar werde durch die EEG-Umlage ohnehin jeder Stromkunde an der Energiewende beteilligt, aber die konkrete Unterstützung kann nur durch Ökostromlabels wie das Grüner-Strom-Label gesichert werden. Weitere Informationen zu anderen Ökostromlabels finden Sie in unserer Zusammenfassung.
Durch die Grüner Strom-Zertifizierung sind die Energieanbieter dazu verpflichtet, neue Anlagen und innovative Energieprojekte zu fördern. Dabei müssen Umweltanforderungen beachtet werden, die oft über das gesetzliche Maß hinausgehen. Die Kriterien des Ökostromlabels stellen den Konsens aller sieben Trägerverbände - BUND, Deutscher Naturschutzring, EUROSOLAR, IPPNW, NABU, NatWiss und VERBRAUCHER INITIATIVE - zur Vereinbarkeit von Naturschutz und Energiewende dar. Über das Grüner Strom-Label wurden seit 1998 mehr als 1.000 Projekte mit über 40 Millionen Euro gefördert.