Schleswig-Holsteinwird zum Museum für Windenergieanlagen

17.02.2016 von



Kein anderes Bundesland legte in den beiden vergangenen Jahren so viele Windenergieanlagen still wie Schleswig-Holstein. Trotzdem sind noch rund 450 Turbinen am Netz, die älter sind als zwanzig Jahre.

Veraltete Windenergieanlagen durch effizientere Modelle zu ersetzen ("Repowering"), ist wirtschaftlich und energiepolitisch vielfach sinnvoll. Allerdings werden für Windenergieanlagen in Schleswig-Holstein derzeit kaum noch Genehmigungen erteilt, kritisiert der Landesverband WindEnergie Schleswig-Holstein. Nach einer aktuellen Studie der "Fachagentur Windenergie an Land", liegt die durchschnittliche Betriebsdauer einer schleswig-holsteinischen Windenergieanlage bei 17,5 Jahren - und damit ein knappes Jahr über dem Bundesdurchschnitt. Ein wesentlicher Grund für Betriebsdauer der Windenergieanlagen ist, dass Schleswig-Holstein zu den Pionieren der Windenergiebranche zählt. Daher stehen hier noch viele Windenergieanlagen der ersten Generation.

Insofern ist der Modernisierungsbedarf für diese Windenergieanlagen besonders hoch. Und obwohl kein anderes Bundesland in den vergangenen zwei Jahren mehr Windenergieanlagen stillgelegt hat als Schleswig-Holstein, befinden sich noch 450 Turbinen am Netz, die älter als 20 Jahre sind. "Schleswig-Holstein darf nicht zum Museum der Windbranche werden", warnt der Verbandsvorsitzende Reinhard Christiansen.

Die Akzeptanz für modernisierte Windenergieanlagen ist immer dort am größten, wo bereits Windräder stehen. Somit wäre es am sinnvollsten, neue Windenergieanlagen gerade dort aufzustellen, wo alte abgebaut werden. Doch dieser Grundsatz, der in den vergangenen Jahrzehnten üblich war, hat aufgrund der neuen Regionalplanung des Landes oft keine Gültigkeit mehr.

Die Windenergieanlagen der Bürger mit ihren mehr als 15.000 Kommanditisten stehen dadurch vor großen Problemen. Ihre Anlagen befinden sich auf Gemeindegebiet. Das Repowering in einem anderen Landesteil kommt für sie nicht in Frage. Die 3.435 Windenergieanlagen des Bundeslandes haben eine installierte Leistung von circa 5,9 Gigawatt. Das entspricht der Leistung von fünf durchschnittlichen Atomkraftwerken. 

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