Riva Energie: Strom-Wettbewerb beeinträchtigt
Ein funktionierender Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt ist nach Meinung des Stromanbieters Riva Energie AG nicht möglich. Er werde zu hohe Nutzungsgebühren verhindert. Große Energieversorger und Stadtwerke versuchten, neue Anbieter über die Nutzungsentgelte konsequent aus dem Markt zu drängen, kritisierte der Vorstandsvorsitzende Carsten Knauer. Wenn jetzt nichts geschehe, würden in absehbarer Zeit rund 60% der neuen Stromanbieter wieder aufgeben. Knauer befürchtet, dass in spätestens einem Jahr die alten Monopolstrukturen wieder hergestellt wären.
Knauer verwies auf Berechnungen von Riva, nach denen die großen Versorgungsunternehmen und zahlreiche Stadtwerke einen Verlust von bis zu mehreren hundert DEM pro Kunde und Jahr erwirtschaften würden, wenn sie bei ihren derzeitigen Preisen ähnlich hohen Abgaben und Netznutzungsgebühren ausgesetzt wären. Zudem gewährten längst nicht alle Stadtwerke ohne weiteres die Stromdurchleitung, sagte er. Auf einen entsprechenden Antrag von Riva bei 400 Unternehmen hätten lediglich 19% eine Netznutzung zugelassen. 24% hätten lediglich die Beistellung von Strom angeboten, 57% hätten auf den Antrag "nachhaltig überhaupt nicht reagiert".
Riva Energie hofft jetzt auf ein Eingreifen des Bundeskartellamtes. Die Wettbewerbsbeschränkungen habe man der Bonner Behörde bereits in der vergangenen Woche genau erläuterte, betonte er. Wenn die Netznutzung bei den ehemaligen Monopolisten nicht billiger werde, entpuppe sich die Liberalisierung des deutschen Strommarktes als Farce.
Riva ist eine deutsche Tochter des US-Energiekonzerns Sempra Energy und versorgt mittlerweile rund 41.000 Kunden mit Strom. Bis Ende des Jahres soll die Zahl auf 100.000 Haushalte steigen. Bis 2003 will das Unternehmen den Breakeven mit einem Marktanteil von 2% und einem Umsatz von rund einer Milliarde Mark erreichen.
Knauer verwies auf Berechnungen von Riva, nach denen die großen Versorgungsunternehmen und zahlreiche Stadtwerke einen Verlust von bis zu mehreren hundert DEM pro Kunde und Jahr erwirtschaften würden, wenn sie bei ihren derzeitigen Preisen ähnlich hohen Abgaben und Netznutzungsgebühren ausgesetzt wären. Zudem gewährten längst nicht alle Stadtwerke ohne weiteres die Stromdurchleitung, sagte er. Auf einen entsprechenden Antrag von Riva bei 400 Unternehmen hätten lediglich 19% eine Netznutzung zugelassen. 24% hätten lediglich die Beistellung von Strom angeboten, 57% hätten auf den Antrag "nachhaltig überhaupt nicht reagiert".
Riva Energie hofft jetzt auf ein Eingreifen des Bundeskartellamtes. Die Wettbewerbsbeschränkungen habe man der Bonner Behörde bereits in der vergangenen Woche genau erläuterte, betonte er. Wenn die Netznutzung bei den ehemaligen Monopolisten nicht billiger werde, entpuppe sich die Liberalisierung des deutschen Strommarktes als Farce.
Riva ist eine deutsche Tochter des US-Energiekonzerns Sempra Energy und versorgt mittlerweile rund 41.000 Kunden mit Strom. Bis Ende des Jahres soll die Zahl auf 100.000 Haushalte steigen. Bis 2003 will das Unternehmen den Breakeven mit einem Marktanteil von 2% und einem Umsatz von rund einer Milliarde Mark erreichen.