Alte Akkus: Enormes Potenzial für SecondLife-Batterien

07.04.2016 von



In einem alten Akku steckt noch eine Menge Saft: Wenn bei einem Elektroauto nach fünf bis sieben Jahren ein Akku-Tausch nötig wird, fasst die alte Batterie noch gut 70 bis 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung. Zu wenig, um in einem Tesla S oder BMW i3 weiter Dienst zu tun, zu viel, um zum alten Eisen zu gehören.

Nach einer neuen Studie von BEE (Bundesverband Erneuerbare Energien) und Deutscher Messe AG, Hannover, können diese alten Lithium-Ionen-Akkus im Jahr 2025 mit 25 Gigawattstunden (GWh) etwa genauso viel Strom zur Verfügung stellen wie die Hälfte aller deutschen Pumpspeicher-Kraftwerke. Voraussetzung: Der Markt für Elektromobilität muss in Deutschland endlich in Schwung kommen.

Hermann Falk, BEE-Geschäftsführer: „Die Automobil-Branche kann zum Schlüsselfaktor der Energiewende werden. Die Bundesregierung sollte daher ihre Bemühungen intensivieren, um bis 2020 die anvisierten eine Million Elektro-Autos auf die Straße zu bringen. Dem gegenüber würden mittelfristig finanzielle Entlastungen bei Reservekraftwerken und beim Netzausbau stehen.“

Maßgeblich für das enorme Potenzial der Elektromobilität sind die rapide sinkenden Preise bei der Akku-Produktion. Kostete die Kilowattstunde (kWh) eines Lithium-Ionen-Pakets vergangenes Jahr noch 500 Euro, sind es in diesem Jahr 300 Euro, und laut Studie werden es 2020 nur noch 150 Euro sein. Ein ausrangierter Akku liefert jedoch schon heute Strom für 150 Euro pro kWh. Damit werden SecondLife-Batterien schon in den nächsten Jahren einen zusätzlichen Schub bei der Kostensenkung von Batterien leisten können. Bereits in zehn Jahren werden alleine SecondLife-Batterien 25 GWh Strom speichern können. Sie können damit auch einen wichtigen Beitrag leisten, um sowohl Erzeugungs- als auch Lastspitzen abfangen zu können.

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