Stromknappheit: Venezuela macht Freitage zu Feiertagen
Venezuela leidet an einer Dürre. Da das Land stark von der Wasserkraft als Hauptstromlieferant abhängig ist, hat Venezuela aktuell mit großer Stromknappheit zu kämpfen. Um den entgegen zu wirken, hat der Präsident von Venezuela die nächsten Freitag zu Feiertagen erklärt.
Insgesamt 60 Prozent der venezuelischen Stromversorgung hängt von der Wasserkraft ab. Doch durch das Wetterphänomen El Niño gibt es aktuell in Venezuela eine schwere Dürre. 18 Talsperren, die für den Großteil der Energieversorgung verantwortlich sind, trocknen aus. Der Wasserstand der Talsperre im Bundesstaat Bolivar, die rund 70 Prozent zur Stromerzeugung beiträgt, liegt nur noch wenige Zentimeter über dem kritischen Punkt.
Um der akuten Notlage entgegen zu wirken und Strom zu sparen, will das Land nun die Freitage der nächsten beiden Monate zu Feiertagen erklären. Konkrete Pläne sollen im Zuge des 60-Tage-Plans, mit dem man Stromsparen will, am Donnerstag folgen. Die Verordnung für die Freitage soll jedoch schon ab diesem Freitag gelten.
Die Opposition kritisierte die Pläne der Regierung und warnt vor den Folgen für die Knappheit von Lebensmitteln, Medikament sowie Inflation durch die Vier-Tage-Woche. Auch die Bürger des Landes fragen sich, wie sich die einzigartigen Pläne des Landes auf öffnungszeiten von Schulen und Supermärkten auswirken wird.
Bereits seit Februar müssen Einkaufszentren und Hotels ihren Stromverbrauch täglich auf neun Stunden reduzieren. In den üblichen Stunden müssen die Unternehmen ihren eigenen Strom erzeugen.