Elektroautos: Fast 70 Prozent zweifeln am Erfolg einer Kaufprämie

13.04.2016 von



Heute Abend will die Bundesregierung darüber entscheiden, ob der Absatz von Elektroautos mit einer Kaufprämie gefördert wird. 69 Prozent der Deutschen bezweifeln jedoch, dass die Politik mit dieser Fördermaßnahme ihr Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020 noch erreichen wird.

Lediglich 15 Prozent glauben an einen Erfolg der Prämie. Eine Mehrheit der Bundesbürger (54 Prozent) ist der Meinung, dass Elektroautos nur dann gefördert werden sollten, wenn sie umweltfreundlich mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Energiewende-Partner WWF und LichtBlick hervor.

„Damit der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet, ist eine schnelle Verbreitung von Elektroautos Pflicht. Die Bundesregierung hat sich selbst das Ziel gesetzt, bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße zu bringen, doch davon sind wir meilenweit entfernt. Eine Kaufprämie nützt nur dann, wenn sie so ausgestaltet ist, dass Elektroautos konventionelle Fahrzeuge vom Markt verdrängen,“ sagt Viviane Raddatz, Klimaschutz-Expertin vom WWF Deutschland.

Als Gründe für die Verfehlung des 1 Million-Ziels der Bundesregierung nennen 65 Prozent der Befragten den zu hohen Preis der Fahrzeuge, 59 Prozent eine zu geringe Reichweite, sowie 57 Prozent eine unzureichende Ladeinfrastruktur.

Rund ein Drittel der Deutschen kann sich grundsätzlich vorstellen, auf ein Elektroauto umzusatteln. Für rund die Hälfte davon würde der staatlich geplante Zuschuss von 5.000 EUR einen Anreiz darstellen, bereits in naher Zukunft auf ein elektrisch betriebenes Fahrzeug umzustellen. Hingegen haben 63 Prozent der Befragten derzeit keine Pläne zur Anschaffung eines Elektroautos.

Sollte sich die Bundesregierung für eine Kaufprämie entscheiden, findet ein Großteil der Befragten (40 Prozent), dass Steuerzahler und die Autoindustrie die Kosten anteilig finanzieren sollten. Nur 7 Prozent sehen alleine die Steuerzahler in der Pflicht. Und 21 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Prämie aus einer Mineralölabgabe gespeist werden sollte.

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