Unsichere belgische AKW: Jod-Tabletten als Beruhigungs-Pillen

29.04.2016 von

Nachdem Störfälle in belgischen AKW Zweifel an der Zuverlässigkeit befördert haben, will der belgische Staat zur Vorsicht Jod-Tabletten verteilen. Dies wiederum beunruhigt grenznahe deutsche Kommunen, wo erste Stimmen ebenfalls eine umfassende Verteilung von Jod-Tabletten fordern.

Die rechtzeitige Einnahme von Jod-Tabletten soll die Ausbreitung von radioaktivem Jod hemmen. Radioaktives Jod gilt als Krebsauslöser. Für in einem Notfall austretende Radioaktivität liegen auch in Deutschland entsprechende Rationen bereit - zum Beispiel bei den Rettungsdiensten. Kommunalpolitiker aus der Grenzregion um Aachen fordern nun die zeitnahe Ausgabe an Einwohner der Region nach belgischem Vorbild, wo das Gesunheitsministerium bis 2017 landesweit Einwohner mit den Tabletten versorgt haben möchte.

Einige Experten halten die Einnahme von Jod-Tabletten für wenig hilfreich, da diese im Fall einer Atomkatastrophe nicht wirklich schützen würden. Ob die belgische Maßnahme daher zur Beruhigung beiträgt? Deutsche Politiker und Atomkraftgegner fordern seit Wochen die Abschaltung alter belgische Atomkraftwerke. Belgien lehnt dies bisher ab.

 

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