Vattenfall gibt sein Braunkohle-Geschäft ab
Nach längerer Suche hat Vattenfall einen Käufer für sein Braunkohle Geschäft in Ostdeutschland gefunden. Das tschechische Unternehmen Energeticky a Prumyslovy Holding (EPH) wird gemeinsam mit dem Finanzpartner PPF Investments Ltd vier Tagebaubetriebe sowie drei Braunkohlekraftwerke übernehmen. Das teilten die Unternehmen mit. „Wir beschleunigen so unseren Umbau zu einer nachhaltigeren Erzeugung von Energie“, erklärte Vattenfall-Chef Magnus Hall.
Der schwedische Staat als Anteilseigner von Vattenfall hatte Druck gemacht. Die Schweden setzen seit längerem auf Wind-, Wasser- und Sonnenenergie - und da passte die ostdeutsche Braunkohle nicht mehr in die Strategie. Zudem naht das Ende der gesamten deutschen Braunkohlebranche mit fortschreitender Umsetzung der Energiewende. Diese Aussicht hat auch den Preis für EPH stark gedrückt. Neben einem eher symbolischen Kaufpreis musste Vattenfall den Deal mit einem Cash-Bestand von 1,7 Mrd. Euro ausstatten.
Zu EPH gehört schon die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft (Mibrag). Ganz offensichtlich wetten die Tschechen auf einen späteren Ausstieg aus der Braunkohle und somit auf eine Kursänderung der Politik.