Energieeffeizienz ist Sozialpolitik
Angesichts der steigenden Energiekosten sollten einkommensschwache Haushalte entlastet werden, ohne dass ihr Stromverbrauch subventioniert wird. Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Es gibt nur eine angemessene Antwort auf die steigenden Energiekosten: der Energieverbrauch muss runter. Gerade einkommensschwache Haushalte, die am meisten unter den hohen Kosten leiden, müssen in die Lage versetzt werden, durch einen effizienteren Energieverbrauch Energie zu sparen. Anstatt einen Teil der Stromrechnung zu bezahlen, muss die Bundesregierung das Energiesparen entschlossen fördern. "Sozialtarife entlasteten Haushalte nur kurzfristig. Längerfristig förderten sie jedoch den Energieverbrauch und damit die Belastungen durch hohe Energiepreise. Das sei weder klimapolitisch noch sozialpolitisch verantwortbar. Beispielhaft für eine erfolgreiche Effizienzberatung sei das Projekt "Cariteam Energiesparservice" der Caritas Frankfurt am Main. Einkommensschwache Haushalte würden finanziell entlast, das Treibhausgas Kohlendioxid eingespart. Kern des Projektes ist die Qualifizierung Arbeitloser zu Serviceberatern für Energie- und Wasserspartechnik. Diese führen in Haushalten mit geringem Einkommen kostenlos Energieberatungen durch und informieren über Einsparmöglichkeiten. Außerdem wird den Haushalten ein "Starterpaket" mit einfachen technischen Geräten zur Effizienzsteigerung im Wert von etwa 50 Euro übergeben. Mit Hilfe der "Starterpakete" - dazu gehören u.a. Energiesparlampen und Wassersparduschköpfe - lassen sich die Energiekosten pro Jahr um etwa 100 Euro reduzieren.