Anschläge in Algerien gefährden Energieversorgung
Die Anschläge in Algerien mit mehr als 55 Toten bereiten Politikern Magenschmerzen. Neben der menschlichen Tragödie bewegt Europas Politiker auch die Gefährdung der Gasversorgung Europas. Algerien ist der drittgrößte Flüssiggasproduzent der Welt. Außerdem liefert Algerien über zwei Pipelines Erdgas nach Spanien und Italien. Damit ist der nordafrikanische Staat der drittgrößte Gaslieferant der EU nach Russland und Norwegen. Zwei weitere Pipelines sind in der Planung. Noch hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt, doch Ermittler vermuten einen islamistischen Hintergrund. Im Januar 1992 wurden die ersten Parlamentswahlen vorläufig gestoppt, nachdem sich ein sicherer Sieg der "Islamistischen Heilsfront" (FIS) abzeichnete. Seit 1999 ist Präsident Abdelaziz Bouteflika an der Macht und kämpft gegen die Islamisten, die das Land mit Terror überziehen.