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Gas: Preisgefälle in Deutschland sehr hoch
Die Preise für Gas sind in Deutschland sehr unterschiedlich. Zudem gibt es selbst in einem Bundesland große Preisunterschiede, wie der Datenbankdienstleister ene´t GmbH in einer Studie festgestellt hat. Ausgehend von einem gängigen Abnahmefall von 20.000 kWh im Jahr für ein Einfamilienhaus mit Gasheizung & Warmwasser ermittelte ene´t in der Grundversorgung ein Spektrum von 1.042,54 EUR bis 1879,44 EUR. Damit ist die Werragas GmbH aus Thüringen nicht weniger als 80% teurer als die GEW Wilhelmshaven GmbH (Niedersachsen). In Niedersachsen ist die Grundversorgung ohnehin eine der günstigsten in Deutschland: Im Durchschnitt bezahlen Gaskunden hier für diese Verbrauchsmenge 1.309,53 EUR im Jahr, interessanterweise kostet sie in Bremen über 100 EUR mehr. Billiger als in Niedersachsen ist die Grundversorgung nur in Berlin (1.306 EUR), wo die Gasag liefert. Im bundesweiten Mittel kostet dieser klassische Abnahmefall 1.434 EUR. Für den Verbraucher wenig nachvollziehbar ist die oftmals ausgeprägte Preisspreizung innerhalb des Bundeslandes, in dem er selber wohnhaft ist. So kommt es vor, dass ein Gaskunde im selben Bundesland bis zu 56% mehr für sein Gas bezahlt als ein Kunde eines anderen GVU. So etwa in Nordrhein-Westfalen: Die Stadtwerke aus Kamp-Lintfort vom Niederrhein verlangen 1.704 EUR im Jahr, während Kunden der Stadtwerke aus dem ostwestfälischen Soest mit nur 1.092 EUR zur Kasse gebeten werden.