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Nach Klimagipfel: Mehr Gaskraftwerke?
Der Energiekonzern REW befürchtet eine höhere Abhängigkeit von Gasimporten nach dem EU-Klimagipfel. "Die EU hat es nicht verstanden, für gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen", kommentiert Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE Power AG, den Beschluss zur vollständigen Versteigerung aller in den Jahren 2013 bis 2020 zur Stromerzeugung benötigten CO2-Zertifikate.
Lambertz weiter: "Für eine sichere Versorgung brauchen wir einen breiten Energiemix. Dabei ist die Kohle unverzichtbar." RWE erwartet, dass sich jetzt trotz des hohen Ersatzbedarfs in Deutschland einige Neubauprojekte nicht realisieren lassen und so die Modernisierung des Kraftwerksparks verzögert wird. Das erhöht die Gefahr einer "Stromlücke" und steigert die Abhängigkeit von Gasimporten, weil der Bau von Gaskraftwerken begünstigt wird. Wenn es für den Neubau von hochmodernen Kohlekraftwerken keine ausreichenden Investitionsanreize gibt, werden ältere Anlagen mit höherem CO2-Ausstoß länger laufen.