Ab heute Verhandlungen im Gasstreit
Der heutige Tag könnte ein wichtiger im Gasstreit werden. Russland und die Ukraine nehmen die Verhandlungen zur Gaskrise um Lieferungen, Gasklau und unbezahlte Rechnungen wieder auf - Ausgang offen.
Heute trifft auch der europäische Energiekommissar André Piebalgs mit dem Gazprom-Chef Alexej Miller zusammen, um Möglichkeiten für eine Vermittlung im Gasstreit zu suchen. Die EU hatte dieses ursprünglich abgelehnt, da die Gaskrise ihrer Meinung nach kein politisches, sondern ein kommerzielles Problem zwischen zwei Firmen sei.
Die prekäre Versorgungslage einiger europäischer Staaten ließ Piebalgs jedoch umschwenken. Deutschland geht es aufgrund seiner Gaslieferungen aus anderen Ländern, darunter Norwegen und die Niederlande, noch vergleichsweise gut. Außerdem kann Deutschland selbst bei einem kompletten Ausfall aller Lieferanten dank seiner gut gefüllten Gasspeicher wochenlang von den Reserven leben.
Doch in Südosteuropa sieht das ganz anderes aus. Notfallpläne werden unter anderem in der Slowakei, Serbien, Bulgarien und Rumänien diskutiert. Verschiedene Gasverbraucher sollen abgeschaltet werden, damit die Versorgung von Schulen und Krankenhäusern gewährleistet bliebe. Probleme melden auch Griechenland und die Türkei.
Unterdessen kommt weder in Österreich noch in Deutschland Gas über die Hauptversorgungsroute über die Ukraine an. Beide Länder beginnen deshalb damit, ihre Reserven anzuzapfen.
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