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Gasstreit: Versorger erleichtert, aber zufrieden
Nach der Wiederaufnahme russischer Erdgaslieferungen aus ihren Gasfeldern (siehe Foto) durch die Ukraine erwartet E.on Ruhrgas, dass die Gasmengen in sehr kurzer Zeit wieder in vollem Umfang in Deutschland zur Verfügung stehen werden. Alle Kunden der E.on Ruhrgas werden weiterhin in vollem Umfang versorgt. Auch die Stützungslieferungen in mittel- und osteuropäische Länder werden fortgesetzt, bis sich die Versorgungslage in diesen Staaten wieder normalisiert hat.
"Wir begrüßen die Wiederaufnahme der russischen Erdgaslieferungen über die Ukraine nach Europa. In den vergangenen Tagen haben wir unter Beweis gestellt, dass E.on Ruhrgas einen gravierenden Lieferausfall ohne Auswirkungen für die Kunden beherrscht. Zusätzlich waren wir in der Lage, Gasversorgern in einigen besonders betroffenen Ländern in Mittel- und Osteuropa, die zum Teil nicht einmal zu unserem Kundenkreis gehören, mit Stützungslieferungen auszuhelfen und die Versorgungslage dort zu verbessern", erklärte Dr. Bernhard Reutersberg, Vorsitzender der E.on Ruhrgas.
"Die Sicherung der Versorgung bleibt auch weiterhin der Kern unserer Strategie: In den kommenden drei Jahren plant der E.on Ruhrgas-Konzern Investitionen mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro. Der ganz überwiegende Teil ist für den Ausbau der nationalen und internationalen Leitungs- und Speicherinfrastruktur sowie für die eigene Gasproduktion und Projekte zum Bezug von verflüssigtem Erdgas vorgesehen", so Reutersberg weiter.
Sicher fühlt sich ebenfalls die oldenburgische EWE: „Im Ems-Weser-Elbe-Gebiet bezieht EWE sein Erdgas aus inländischen und verschiedenen westeuropäischen Quellen, insbesondere aus den Niederlanden. Zudem investiert EWE seit den 70er Jahren in den Ausbau von Erdgasspeichern, die vorübergehende Lieferengpässe generell ausgleichen können", sagt Jörg Budde, bei EWE verantwortlich für die Erdgasbeschaffung und die Erdgasspeicherung. In diesen Speichern lagere EWE unter anderem auch für andere Versorger Erdgas ein und könne dadurch deren mögliche Versorgungsengpässe abmildern.
Auch für EWE-Kunden in Brandenburg führe der Gasstreit nicht zu Versorgungsengpässen, da das russische Erdgas über eine Pipeline geliefert wird, die nicht durch die Ukraine, sondern durch Weißrussland führt. Zudem verfügt EWE auch im brandenburgischen Rüdersdorf über einen unterirdischen Erdgasspeicher. Einen weiteren plant EWE in Moeckow (Mecklenburg-Vorpommern). Hier sollen in den kommenden Jahren rund 20 Kavernen entstehen.