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Wohnkosten auf mehr als ein Drittel gestiegen
2008 mussten Mieter in Deutschland durchschnittlich mehr als ein Drittel ihres verfügbaren Nettoeinkommens für die beheizte Wohnung zahlen. Für einkommensschwache Haushalte liegt die Kostenbelastung schon häufig bei 40 Prozent und mehr.
Neben den Heizkosten betrifft dies auch die Netto-Mieten. Im Jahr 2008 sind die Mieten im Jahresdurchschnitt um 1,2 Prozent gestiegen. Die Mietpreise entwickelten sich in Deutschland allerdings unterschiedlich. In Süddeutschland stiegen die Mieten fünf- bis sechsmal so stark wie in Ostdeutschland. In Städten wie Köln, Düsseldorf, Stuttgart, Konstanz, Heidelberg, Freiburg oder Hamburg, liegen die Mieten 15 bis 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt, in München sogar 60 Prozent darüber.
Die „kalten“ Betriebskosten sind nur um 0,8 Prozent gestiegen. Dagegen sind die Heizkosten aufgrund der explodierenden Energiepreise drastisch in die Höhe geschnellt. Im Jahresdurchschnitt wurde Heizöl um 38 Prozent und Gas um 8 Prozent teurer. Damit stieg die Wohnkostenbelastung bei stagnierenden Nettoeinkommen auf durchschnittlich 34 Prozent. Die Kosten für den Haushaltsstrom sind hierbei noch nicht mit berücksichtigt. 2008 wurde Strom um durchschnittlich 7 Prozent teurer. Rund 60 Prozent der 900 Stromanbieter haben bereits im Januar 2009 die Preise angehoben beziehungsweise Erhöhungen für Februar oder März 2009 angekündigt, durchschnittlich um knapp 8 Prozent.
„Auch wenn aktuell die Ölpreise auf Talfahrt sind und von Januar bis März 2009 352 der 750 Gasversorger die Preise um durchschnittlich 7 Prozent gesenkt haben, die hohen Energiepreise werden uns 2009 wieder einholen“, erklärte Rips. „Die Zeche für die Preisexplosion bei Öl und Gas im Jahr 2008 müssen Mieter 2009 zahlen, wenn sie ihre Heizkostenabrechnung erhalten. Ich rechne mit Nachzahlungen von 20 bis 30 Prozent.“
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