Rekorde für Solarthermische Heizungen
2008 war ein Rekordjahr für solarthermische Anlagen in Deutschland, wie der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und der Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW-Solar) melden. "Mit 2,1 Millionen Quadratmetern Kollektorfläche - das entspricht 210.000 Anlagen - lagen wir im Jahr 2008 um 120 Prozent über dem Jahr 2007 und immerhin noch 40 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2006." so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. "Über ein Drittel aller neu installierten Heizungen wurde im Jahr 2008 mit Solarthermie kombiniert. Auch das ist absoluter Rekord und entspricht einer Verdoppelung gegenüber 2005".
Auch für dieses Jahr rechnet der Verband mit einer anhaltend hohen Nachfrage. „Dafür sprechen weiterhin attraktive staatliche Zuschüsse und die Erwartung vieler Bürger, dass die Energiepreise mittelfristig wieder auf ein hohes Niveau steigen werden“, so Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. Einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge plant jeder fünfte Eigenheimbesitzer den Kauf einer regenerativen Heizungsanlage in den nächsten fünf Jahren.
Weiter verstärkt hat sich der Trend zu anspruchsvollen Anlagen: In rund 60 Prozent der Investitionsfälle wird die Solaranlage auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt. Der BDH sieht hier als Erfolgsfaktor die von BDH und BSW-Solar mitinitiierte Kombiförderung im Marktanreizprogramm, MAP. Hiernach fördert der Bund Anlagen zur solaren Heizungsunterstützung in Kombination mit dem Austausch eines alten Kessels gegen moderne Brennwerttechnik mit ca. 1.800 Euro beziehungsweise rund 14 Prozent der Investitionssumme. Auch sehen die Verbände das in 2008 hohe Preisniveau für Erdgas und Heizöl als einen weiteren Auslöser des Booms.
"Die Doppelstrategie aus Effizienzsteigerung durch moderne Heiztechnik in Kombination mit erneuerbaren Energien über Solarthermie ging im Jahr 2008 voll auf. Wir sehen eine gute Chance, dass sich das hohe Niveau im Jahre 2009 halten lässt." so Andreas Lücke. Der BDH sieht den Grund hierfür in den konstanten positiven Förderungen durch den Bund. Auch werden mittelfristig wieder hohe Energiepreise erwartet.