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Wohnkosten zu hoch
„Die energetische Modernisierung der Immobilienbestände ist für uns die wohnungspolitische Herausforderung Nr. 1 in den nächsten Jahren“, erklärte der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Rips. „Vor allem dürfen wir uns nicht von den aktuellen Tiefpreisen beim Öl oder den Preissenkungen der Gasversorger blenden lassen“, warnte Rips. „Die Preise für fossile Brennstoffe werden wieder steigen. Schon für 2010 erwarten Experten der Internationalen Energieagentur Preise auf Rekordhöhe. Deshalb muss jetzt die energetische Modernisierung des Wohnungsbestandes unter Einbeziehung erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Wenn jetzt keine klaren gesetzlichen Vorgaben zur Verbesserung der Energieeffizienz und zum verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien getroffen und attraktive Förderbedingungen garantiert werden, wird sich die Preisspirale insbesondere für fossile Brennstoffe immer schneller drehen und damit die Wohnkosten drastisch erhöhen. Gleichzeitig droht nach Auffassung der Internationalen Energieagentur (IEA) zum Ende des Jahrhunderts ein Klimaschutzdesaster. Dann könnte es in Hannover so warm sein wie in Marrakesch.“
„Die durchschnittliche Wohnkostenbelastung ist in Deutschland im letzten Jahr auf 34 bis 36 Prozent angewachsen“, sagte Rips. Damit müssen Mieter heute mehr als ein Drittel ihres Nettoeinkommens für die beheizte Wohnung zahlen. Für einkommensschwächere Haushalte liegt die Kostenbelastung oft bei über 40 Prozent. Einer der Hauptgründe für die steigenden Wohnkosten sind die Energiekosten. Im Jahr 2008 lagen die Ölpreise in Jahresdurchschnitt 32 Prozent höher als im Vorjahr. Zwischenzeitlich betrug der Preisanstieg im Jahr 2008 bis zu 65 Prozent. In Folge der Ölpreisexplosion sind auch die Gaspreise kontinuierlich und stark angestiegen, im Jahresdurchschnitt um 10 Prozent.
„Die Heizkostenabrechnung für 2008 wird diese Preisentwicklung ausweisen. Ich rechne damit, dass hohe Nachzahlungen auf die Mieter zukommen werden“, prognostizierte der Mieterbund-Präsident.
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