Wettbewerb gegen überhöhte Preise

Überhöhte Gas-Endkundenpreise und der Verdacht auf manipulierte Strom-Großhandelspreise – das sind die jüngst von Gutachtern und dem Bundeskartellamt erhobenen Vorwürfe gegen die alte Energiewirtschaft. Für den Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) sind das deutliche Zeichen eines mangelnden Wettbewerbes. Sie sind nur auf eine Weise dauerhaft zu verhindern: durch konsequentes Weitergehen auf dem Weg des Wettbewerbs und der Transparenz.
 
Im April stellte die Grünen-Bundestagsfraktion ein Gutachten zur Weitergabe von Gasbezugspreisen an Endkunden vor. Das Ergebnis: Gegen die alten Gasversorger besteht der Verdacht überhöhter Preise. Für die Kunden umso wichtiger ist die Feststellung der Gutachter: „Auf einem Markt mit funktionierendem Wettbewerb wäre die Fragestellung der Studie obsolet, weil die Preisbildung durch Angebot und Nachfrage erfolgt.“ Die Preiskontrolle erfolge dann durch das bessere Alternativangebot.

 
Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Neuer Energieanbieter, Robert Busch, warnt allerdings vor einem Abgleiten in rituelle Reaktionen: „Einzig wirksames Heilmittel für den Gasmarkt ist der Wettbewerb. Vordergründige Diskussionen über mehr staatliche Preiskontrolle stammen aus der Monopolzeit und führen in die falsche Richtung“, betont er. „Im Strommarkt setzt das Bundeskartellamt durch die Überprüfung der Preisbildung in der Erzeugung nun an der richtigen Stelle an“, so Busch. Die Kartellwächter schaffen Transparenz, indem sie Manipulationsindizien der Strom-Großhandelspreise untersuchen.