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Erdgas aus erneuerbaren Energien
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und die MAN Gruppe entwickeln derzeit eine neue Technologie zur Gewinnung von Erdgassubstitut aus erneuerbaren Energien. Ein an die Einspeisung in das Erdgasnetz angepasster DWE-Reaktor der Konzerntochter MAN Turbo AG erzeugt aus Biomasse-Rohgas das Erdgassubstitut SNG (Substitute Natural Gas). Nach erfolgreichem Laborbetrieb haben die Partner Mitte Mai einen Prototyp des Reaktors auf der Chemiemesse „Achema“ vorgestellt. Die Technik zur Herstellung des Biomasse-Rohgases, das AER-Verfahren, stammt vom Forschungsinstitut ZSW. Auch Überschussstrom etwa aus Windkraftanlagen kann der Reaktor nach einer Elektrolyse zusammen mit dem Treibhausgas Kohlendioxid in Erdgassubstitut umwandeln.
„Der Energiemix der Zukunft wird mehr und mehr erneuerbare Energien enthalten“, sagt Dr. Michael Specht, Leiter der Abteilung Regenerative Energieträger und Verfahren am ZSW. „Deshalb steigt der Bedarf nach neuen Speichertechniken. Sie gewährleisten eine konstante Energieversorgung, unabhängig von wetterbedingten Schwankungen. Die neue Technik macht aus Wasserstoff und Kohlendioxid ein Erdgassubstitut, das wie herkömmliches Erdgas im Versorgungsnetz oder an Erdgastankstellen genutzt werden kann.“
Der Prototyp-Reaktor von ZSW und MAN wurde speziell auf die Bedürfnisse der erneuerbaren Energien angepasst. Bis zu 500 Grad heißes, wasserstoffreiches Gas aus der Biomassevergasung oder aus Windstromelektrolyse und Kohlendioxid wird in ihm katalytisch in Erdgassubstitut umgewandelt. Die Kühlung übernimmt eine Salzschmelze. Sie gibt der Technik den Namen: Salzschmelzereaktor.
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